Pleite-Milliardär
Alle Details zum Benko-Urteil: 24 Monate Haft - U-Haft wird angerechnet
15.10.2025Benko schuldig gesprochen! 24 Monate Haft. U-Haft wird angerechnet
Der gestrauchelte frühere Immobilien-Tycoon und Signa-Gründer René Benko ist am Mittwoch am Landesgericht Innsbruck wegen betrügerischer Krida von einem Schöffensenat zu einer unbedingten zweijährigen Haftstrafe verurteilt worden.
Von einem Teil der Anklage betreffend eine Miet- und Betriebskostenvorauszahlung in Höhe von rund 360.000 Euro für die Anmietung eines Hauses auf der Innsbrucker Hungerburg an die RB Immobilienverwaltungs GmbH & Co KG als Eigentümerin der Villa wurde der 48-Jährige hingegen freigesprochen. Der zweite Teil bezog sich auf eine Schenkung in Höhe von 300.000 Euro an seine Mutter. Hier wurde der Unternehmer schuldig gesprochen.
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Hungerburg-Villa
Der Freispruch rund um die Hungerburg-Villa ist ein Rückschlag für die WKStA. Die Richterin sagt, die Hungerburg war bewohnbar und er wollte dort wohnen. Zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses waren diese Voraussetzungen gegeben. Die Miete ist auch nicht überhöht gewesen.
350 Quadratmeter mit 6.000 Euro Miete pro Monat
"Jeder Keller in Innsbruck kostet 1000 Euro". Eine Villa auf der Hungerburg mit 350 Quadratmeter mit 6.000 Euro Miete pro Monat ist nicht von vorhinein überhöht. Das sagt die Richterin.
Die Ankläger der WKStA wirken zufrieden
Zufriedene Gesichter bei den Anklägern. Benko nimmt das Urteil ganz ruhig zur Kenntnis. "Für ihn seien 300.000 Euro ein Betrag aus der Portokassa gewesen", sagt die Richterin. Auch aus generalpräventiven Gründen sei die Strafe unbedingt zu verhängen. Wegen der Verurteilung muss Benko auch die Kosten des Verfahrens zahlen. Benko kann Rechtsmittel einlegen, das Urteil ist NOCH NICHT RECHTSKRÄFTIG.
Rund um die Mietvorauszahlung ist Benko aber freigesprochen worden.