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Benko machte seiner Nathalie Geschenke um 8 Millionen Euro
02.07.2025Schon im Dezember 2021 sagte ein Zürcher Juwelier Nein.
René Benko (46) gilt als zentrale Figur im größten Immobilien-Desaster Europas – Milliardenverluste, Firmenpleite, Ermittlungen wegen Insolvenzverschleppung und möglichem Betrug.
Neue Ermittlungen zeigen nun, wie sorglos der ehemalige Signa-Chef mit Geld umging. Wie die BILD berichtet, belegen interne Unterlagen, dass Benko zwischen 2014 und 2023 Geschenke im Gesamtwert von knapp acht Millionen Euro für seine Frau ausgab – jährlich zwischen 200.000 und 2,5 Millionen Euro.
Benko konnte Geld für Millionen-Ring nicht auftreiben
Brisant: Im Dezember 2021, also noch weit vor der Signa-Pleite, wurde Benko von einem Zürcher Juwelier knallhart abserviert. Da bis zum Morgen keine Zahlung eingegangen sei, werde ein zuvor reservierter Diamantring wieder zum Verkauf freigegeben. Dabei handelte es sich um einen „Harry Winston Yellow Diamond Ring“ im Wert von über 2,3 Millionen Schweizer Franken (ca. 2,2 Millionen Euro).
Kurz vor Weihnachten 2021 kam es dann zum Rücktritt vom Kauf. Ermittlungsunterlagen der Soko Signa deuten darauf hin, dass Benko die erforderlichen finanziellen Mittel nicht rechtzeitig bereitstellen konnte. In einem Ermittlungsbericht des Bundeskriminalamts heißt es, dass die Zahlung für den Ring ausgeblieben sei.
Überraschend ist die Entwicklung auch vor dem Hintergrund der vorherigen Geschäftsbeziehung: Noch im Juli 2021 hatte Benko beim gleichen Juwelier einen anderen Diamantring für rund 2,16 Millionen Euro erworben. Der Verkäufer bedankte sich damals schriftlich für den Kauf eines „Traumringes“.
Dieses Schmuckstück tauchte im Januar 2025 im Rahmen einer polizeilichen Hausdurchsuchung auf. Ermittler fanden es zusammen mit sechs weiteren Ringen in einem versteckten Tresor bei einer Verwandten von Nathalie Benko – in einer getarnten Vorratskammer.
Weder Benkos Anwalt noch der Juwelier äußerten sich gegenüber der Presse zu dem Vorgang. Ein Sprecher des Unternehmens betonte lediglich, dass Kundenbeziehungen grundsätzlich vertraulich behandelt würden.