Auch Ehefrau nicht
Benkos Mama will doch nicht aussagen
14.10.2025Benkos Mutter und Ehefrau erscheinen doch nicht als Zeuginnen.
Der gestrauchelte frühere Immobilien-Tycoon und Signa-Gründer René Benko hat sich am Dienstag am Landesgericht Innsbruck im Prozess wegen betrügerischer Krida nicht schuldig bekannt. Darüber hinaus wollte er keine Fragen beantworten, griff aber die Staatsanwaltschaft an und warf ihr "Zynismus" vor. Die Verhandlung wurde daraufhin für Dienstag beendet, weil die Befragung eines beantragten Zeugen dann doch nicht möglich war. Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt.
- Nur zwei Stunden: Deshalb lief erster Benko-Prozesstag im Eiltempo ab
- "Was nicht passt, wird passend gemacht"
Benko wird vorgeworfen, im Rahmen seiner Insolvenz als Einzelunternehmer die Befriedigung von Gläubigerforderungen verhindert bzw. geschmälert zu haben, indem er Vermögenswerte beiseitegeschafft und den Gläubigern entzogen haben soll. Verschoben haben soll er sie in Gesellschaften und Privatstiftungen sowie zu seiner Mutter. Und dies alles zu einer Zeit ab Herbst 2023, als die Konkurseröffnung bereits absehbar gewesen sei und er bereits mit Zahlungsschwierigkeiten zu kämpfen gehabt habe, so der Tenor der Anklage der WKStA.
Mutter und Ehefrau nicht vor Gericht
Für die Staatsanwältin agierte Benko als jemand, der trotz Konkurses "seinen luxuriösen Lebensstil" nicht aufgeben wolle. Insgesamt sei er nach dem Motto "Was nicht passt, wird passend gemacht" vorgegangen. Dabei führte sie "nachträgliche Schenkungsvereinbarungen" ins Treffen und zitierte aus Chats mit seiner Schwester, die zeigen würden, dass Benko die Geschicke der Stiftungen geleitet habe. Apropos Familie: Schwester, Mutter und Ehefrau Benkos machten als Angehörige von ihrem Recht Gebrauch, nicht als Zeuginnen vor Gericht erscheinen zu müssen.