Ritz-Carlton

Häupl eröffnet Luxus-Hotel in Wien

27.08.2012


Erstes "Ritz-Carlton" in Österreich: Übernachtung kostet ab 550 Euro.

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Wien ist seit Montag um ein Luxushotel reicher: Die weltweit tätige Hotelgruppe Ritz-Carlton hat ihren vorerst einzigen Standort in Österreich, am Wiener Schubertring 5-7, eröffnet. Ursprünglich hätte hier die asiatische Kette Shangri-La einziehen sollen.

Das rote Eröffnungsband durchschnitt Wiens Bürgermeister Michael Häupl (S) gemeinsam mit dem Global Officer der Ritz-Carlton Hotel Company, Bob Kharazmi. Nachdem sich Häupl als erster Gast ins Gästebuch eingetragen hatte, bekam das Stadtoberhaupt eine exklusive Führung durch das noble Haus.

Über Nacht werde er aber nicht bleiben, versicherte Häupl vor Journalisten. Denn sonst müsste er bei jeder Hoteleröffnung in Wien die Zimmer testen und so fast das ganze Jahr auswärts schlafen. Das würde seiner Frau nicht gefallen, fügte er mit einem Lächeln hinzu.

Von einem Luxushotel erwartet sich das Stadtoberhaupt, dass die Hotelbar auch noch zu später Stunde offen hält: "Das sage ich bewusst, denn wir kommen meist im Regelfall, wenn wir zu einer Konferenz fahren, nicht gleich ins Hotel. Nur das Gepäck wird dorthin gebracht", erklärte Häupl. Er selbst komme dann erst sehr spät in der Nacht in seine Unterkunft zurück und dann sei es oft nicht mehr möglich noch mit ein paar Freunden einen "Absacker" zu bekommen. Ein absolutes No-Go in einer Nobelherberge sei daher, wenn man den Bürgermeister zu früh aus der Bar schmeiße. Häupl lässt aber auch nicht kalt, wenn kein warmes Wasser läuft oder der Fernseher nicht funktioniert: "Da krieg ich einen schrecklichen Grant."

Oberstes Prinzip im "The Ritz-Carlton Vienna" ist es daher, den Gästen die Wünsche - schon bevor sie diese äußern - von den Lippen abzulesen, wird jedenfalls versichert: "Unser Schwerpunkt ist personalisierter Service", betonte General Manager Matthias Vogt. Es würde auf die kleinen Dinge ankommen, damit sich der Gast wohlfühlt: "Wenn zum Beispiel jemand über Weihnachten unerwartet im Hotel bleiben muss, dann versuchen wir, mit der Familie Kontakt aufzunehmen und besondere Grußbotschaften zu übermitteln", so Vogt. Verwundert über Sonderwünsche von Gästen sei der Manager nicht mehr. An der Tagesordnung stünden exotische Haustiere, spezielle Wünsche für Partys sowie Eigen-Kreationen von Gäste-Cocktails.

Über die Eröffnung der Nobelherberge zeigte sich Wien-Tourismus-Chef Norbert Kettner erfreut: "Wir brauchen die großen Luxus-Ketten in Wien, weil diese neue Gäste zu uns bringen. In diesem Segment gibt es noch viel Potenzial." Als Gast beschrieb sich Kettner hingegen als "sehr bescheiden". Großen Wert lege er lediglich auf einen gut funktionierenden Service: "Wenn man viel unterwegs ist, ist es wichtig, dass das Zimmer ruhig ist und das Bett bequem. Schön ist es aber auch, wenn man persönlich angesprochen und wiedererkannt wird."

Die Buchungslage im neuen noblen Haus sieht gut aus, wie zuletzt betont wurde. Die Übernachtung in den teils denkmalgeschützten Räumen kostet ab 550 Euro. Für die 190 Quadratmeter große Präsidentensuite werden 6.500 Euro pro Nacht verlangt. Insgesamt verfügt das Ritz-Carlton über 202 Zimmer, davon 43 Suiten.


 
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