Gipfel in Gmunden

Tag des Handels: Minister beim großen Branchentreffen

09.10.2025

Geopolitische Herausforderungen, Resilienz, KI, Agrar- & Wettbewerbspolitik und Ernährungstrends zentrale Themen beim Gipfeltreffen in Gmunden. 

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© Selina Palla | Rainer Will, Handelsverband Geschäftsführer
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Bei der 21. Ausgabe des Tag des Handels, der am 9. und 10. Oktober 2025 im Toscana Congress Gmunden stattfindet, wurde mit mehr als 400 Teilnehmer:innen – darunter die wichtigsten CEOs aus der Welt des Handels – ein neuer Besucherrekord aufgestellt.

Für die Eröffnung des Kongresses standen dieses Mal HV-Geschäftsführer Rainer Will, REGAL-Geschäftsführer Roland Pirker sowie der Bürgermeister von Gmunden, Stefan Krapf, gemeinsam auf der Bühne. Rainer Will fokussierte in seinen einleitenden Worten auf das Positive: "Der österreichische Handel ist mit 615.000 Beschäftigten größter privatwirtschaftlicher Arbeitgeber des Landes. Wir wollen unsere Lebensmittelqualität in der Nahversorgung gemeinsam mit unseren Partnern entlang der Wertschöpfungskette aufrechterhalten. Wer die Inflation bekämpfen will, muss die richtigen Stellschrauben drehen – Energiekosten runter, Kreuzbeteiligungen bei Energieversorgern abschaffen, eine harte Kante gegen Online-Ramschhändler wie Temu und weniger Bürokratie."

Am Programm: Künstliche Intelligenz, Bürokratie, Resilienz & Fair Play im Handel

Das Programm des Tag des Handels 2025 hatte es in sich: Der deutsche Autor und Digitalexperte Sascha Lobo widmete seine Keynote der Frage, was die KI-Transformation für Wirtschaft und Gesellschaft bedeutet. "Die sanfte Überregulierung der EU betrifft nicht nur den Handel, sondern auch die Künstliche Intelligenz. Der Handel der Zukunft ist aber eine KI-Maschine, die vorhersagt, welche Aufmerksamkeit sich wie monetarisieren lässt – und auch gleich die Umsetzung organisiert", ist Lobo überzeugt.

Auch die Politik gab sich ein Stelldichein: Rainer Will diskutierte gemeinsam mit dem Landeshauptmann von Oberösterreich, Thomas Stelzer, und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig über den Bürokratiedschungel in Österreich, Strategien gegen die hohe Inflation, die Selbstversorgung mit Lebensmitteln und Maßnahmen zur Sicherstellung eines Level Playing Fields im Onlinehandel.

"Der Lebensmittelhandel und die Nahversorger sind wichtige Vertriebskanäle für die heimische Landwirtschaft. Die aktuelle Billigpreis-Debatte gefährdet diese Wertschöpfungskette – das, was sich Landwirtschaft und Handel über Jahrzehnte aufgebaut haben. Wir brauchen wieder mehr Wertschätzung für hochwertige Lebensmittel aus heimischer Produktion", sagten Landwirtschaftsminister Totschnig und Landeshauptmann Stelzer unisono.

Komplexitätsforscher Peter Klimek beantwortete in seinem Vortrag die Frage, wie wir die Resilienz und Versorgungssicherheit in Zeiten globaler Turbulenz sicherstellen können.

 

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