Heidi Chocolat

Meinl kauft Schwedenbomben

22.05.2013

Die weitere Produktion in Österreich ist damit sichergestellt.

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© APA/ Gindl
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Es ist entschieden: Die zum Meinl-Imperium gehörende Heidi Chocolat mit Sitz in Rumänien kauft den insolventen Wiener Schwedenbombenhersteller Niemetz für 5,25 Millionen Euro netto.. Über den Kaufpreis gab es vorerst keine Informationen. Man werde die Schwedenbombenproduktion weiterführen und wolle das Schaumgebäck auch in den Nachbarländern Österreichs bekannt machen, hieß es.

"Sanierung dauert Monate"
Um den nicht nur finanziell, sondern auch maschinell und marketingtechnisch maroden Betrieb wieder in Schuss zu bekommen, "braucht es sicherlich ein paar Monate", so Vondenhoff. Über den Sommer werde man hier ganze Arbeit leisten. Zu Schwedenbomben-Engpässen soll es jedenfalls nicht kommen. "Oberste Zielsetzung von Heidi Chocolat ist der reibungslose und unterbrechungsfreie Fortbetrieb von Niemetz in Wien", wurde versprochen. Neben den Schwedenbomben sollen auch die Niemetz-Cremeriegel Manja und Swedy erhalten bleiben.

Konkrete Investitionssummen konnte der Direktor noch keine nennen. Man wolle aber Geld in Vertrieb, Produktion, Verpackung und Marketing stecken, kündigte er an. Auch über den Kaufpreis gab es zunächst keine konkrete Auskunft. Vor der heutigen Gläubigerausschusssitzung, in der der Zuschlag schließlich erteilt wurde, hatte es geheißen, die zum Meinl-Imperium gehörende Heidi Chocolat habe zuletzt rund 4,3 Mio. Euro geboten. "Da wurde jetzt sicher noch ein bisschen nachgebessert", deutete Vondenhoff an.
Was die Arbeitsplätze betrifft, wurden Bestrebungen, "mit so vielen Mitarbeitern wie möglich rasch eine Einigung bezüglich deren Verbleib bei Niemetz unter Heidi zu erreichen", signalisiert. Gespräche mit der Belegschaft sind laut Vondenhoff in den nächsten Tagen geplant.

Rettung geplatzt
Der Verkauf der Süßwarenfabrik wurde nötig, nachdem die Rettung von Niemetz in letzter Minute geplatzt war. Ein Investor für den maroden Betrieb konnte nicht gefunden werden, die seitens der Gläubiger geforderte Quote von 95 Prozent - das entspricht knapp 4,2 Mio. Euro - damit nicht bezahlt werden.

 Heidi Chocolat galt als einer der Favoriten im Fall eines Bieterverfahrens. Der Tiroler Lebensmittelgroßhändler Interfood, der ebenfalls bis zuletzt im Rennen war, ging somit leer aus.

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