Gansl-Saison

Preis-Schock: Ganslessen wird 2025 deutlich teurer!

22.10.2025

In ganz Österreich duftet es wieder nach Rotkraut, Knödel und knuspriger Ganslhaut. Doch vor allem in Wien hat die herbstliche Gaumenfreude heuer einen bitteren Beigeschmack: Die Preise ziehen kräftig an.

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Die Wiener lieben ihr Gansl! Schon jetzt sind viele Restaurants fast ausreserviert, Reservierungen laufen auf Hochtouren, und in so manchem Wirtshaus herrscht schon Wochen vor Martini-Stichtag Gansl-Fieber. 

Denn laut einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftskammer Wien sagen 42 Prozent der Wienerinnen und Wiener, dass sie auf das Ganslessen auf keinen Fall verzichten wollen. 38 Prozent haben sich schon im Vorjahr eine Gans gegönnt – über 40 Prozent davon sogar mehrmals! Nur eine kleine Minderheit (20 Prozent) ließ die Spezialität aus. 

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Preis-Schock: Gansl so teuer wie noch nie

Doch wer sich heuer die traditionelle Gans schmecken lassen will, muss tiefer in die Tasche greifen als je zuvor. Für das klassische Gansl mit Rotkraut und Knödel werden 2 bis 4 Euro mehr pro Portion fällig. Der Grund: Explodierende Kosten bei Pacht, Gehältern und Einkauf. Viele Wirte kämpfen bereits ums Überleben – der Gewinn pro Gans liegt oft bei mageren zwei Euro. Wirklich verdienen können sie nur noch an den Beilagen und Getränken.

Das herbstliche Festmahl hat also seinen Preis: Zwischen 35 und 40 Euro müssen Feinschmecker heuer für ihr heißgeliebtes Martinigansl hinblättern. 

Gansl bleibt Kult – egal was es kostet 

Trotzdem bleibt die Liebe der Wiener ungebrochen: Das Gansl ist Kult. Für viele ist es der wahre Start in die gemütliche Jahreszeit. 85 Prozent der Gäste sehen das jährliche Ganslessen als Anlass, mit Familie und Freunden zusammenzukommen. „Im Wirtshaus schmeckt’s einfach besser – und man muss sich um nichts kümmern“, heißt es von den Wirten. 

Starke Gansl-Saison erwartet

Thomas Peschta, Obmann der Wiener Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer, zeigt sich trotz der gestiegenen Preise optimistisch: „Wir sind zuversichtlich, dass die Gänsesaison auch heuer wieder ähnlich beliebt sein wird, wie in den vergangenen Jahren. Und dass die Wienerinnen und Wiener ihre Gans von ihrem Lieblingswirt zubereiten lassen, denn im Wirtshaus schmeckt es nochmals viel besser.“ 

Am Ende gilt daher wie jedes Jahr: Tisch reservieren, bevor alles ausgebucht ist! Viele Lokale melden schon jetzt volle Bücher. Wer sich’s leisten kann, lässt’s sich schmecken – auch wenn das Martinigansl diesmal ein bisserl mehr kostet.

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