Einstiegsmodell ein Ladenhüter?

Apple kürzt iPhone-XR-Produktion massiv

05.11.2018

Laut einem Bericht sollen pro Tag um 100.000 (!) Smartphones weniger gefertigt werden.

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Das neue günstigere iPhone XR , das bei uns seit 27. Oktober gekauft werden kann, ist laut einem Medienbericht nicht so gefragt wie von  Apple  erwartet. Die dafür abgestellten Produktionskapazitäten bei den beiden führenden Fertigern Foxconn und Pegatron seien nicht komplett ausgelastet, schrieb die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" am Montag unter Berufung auf informierte Personen.

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Viele Produktionslinien nicht in Betrieb

So seien bei Foxconn 60 Produktionslinien für das iPhone XR eingerichtet worden - von denen aktuell nur rund 45 in Betrieb seien. Das bedeute, dass pro Tag rund 100.000 weniger Smartphones produziert würden als es die vorherige optimistischere Prognose vorsah. Bei Pegatron seien Pläne für einen Ausbau der Produktion auf Eis gelegt worden, hieß es unter Berufung auf Kreise in der Zuliefererbranche weiter. Der Fertiger Wistron, der oft bei Produktionsengpässen einspringe, werde in diesem Weihnachtsgeschäft keine Aufträge für das iPhone XR bekommen.

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Ähnliches Design, abgespeckte Technik

Das iPhone XR hat das randlose Design ohne Home-Button der Top-Modelle XS, ist aber 300 Euro günstiger mit einem Preis ab 849 Euro. Es hat dafür nur eine Haupt-Kamera statt zwei beim XS und dem größeren XS Max , sowie einen günstigeren LCD-Bildschirm anstelle eines OLED-Displays. Darüber hinaus verfügt es über einen Alurahmen (statt Edelstahl), bietet "nur" 3 GB RAM (statt 4 GB RAM), ist nur IP67 zertifiziert (statt IP68) und bietet keine 3D-Touch-Funktion. Größentechnisch liegt es mit 6,1 Zoll genau zwischen den teureren Brüdern (5,8 und 6,5 Zoll). Analysten gehen davon aus, dass das Ende Oktober erschienene XR-Modell einen großen Anteil an den iPhone-Verkäufen haben wird.

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Infos glaubwürdiger als in der Vergangenheit

Spekulationen über eine schwächelnde iPhone-Nachfrage auf Grundlage von Informationen aus der Zuliefererbranche erwiesen sich in der Vergangenheit oft als ungenau. Der "Nikkei"-Bericht scheint aber eine andere Qualität zu haben, da er sich auf Angaben aus dem Kreis der Endfertiger und nicht der vielen Komponenten-Anbieter bezieht. So hieß es im Vorjahr und Anfang 2018 auch, dass sich das iPhone X schleppend verkaufe. In Wahrheit war es jedoch ein Bestseller. Apple hatte zuletzt die Analysten mit der Umsatzprognose für das laufende Weihnachtsgeschäft enttäuscht und zugleich angekündigt, ab diesem Quartal die Absatzzahlen seiner Geräte nicht mehr zu nennen.

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