Räumt Apple die Lager leer?

Händler senken Preise des iPhone XR

11.01.2019

Preissenkung beim neuen Einstiegsgerät ist ziemlich ungewöhnlich.

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© Apple
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Nachdem  Apple  zuletzt die Produktion seiner drei neuen iPhone-Modelle XS, XS Max und XR stark gedrosselt  hat, gerät der US-Konzern nun im schwächelnden China-Geschäft offenbar immer stärker unter Druck. Mehrere große Elektronikhändler in der Volksrepublik senkten im Laufe der Woche ihre Preise für das neue Einstiegs-iPhone. Und auch in Österreich geht der Preisverfall weiter.
 
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Äußerst ungewöhnlich

In China gab es dabei Nachlässe von bis zu 118 Dollar (102 Euro) für das  iPhone XR  in der Version mit 64 Gigabyte. Auch über das Wochenende sollte es Angebotsaktionen geben, hieß es in den Läden am Freitag. Solche Preissenkungen sind außerhalb großer Verkaufstage wie dem inzwischen weltweit verbreiteten "Black Friday" oder dem chinesischen "Singles" Day" unüblich. Sie sind deswegen weitere Hinweise dafür, dass sich die iPhone-Nachfrageflaute in China auch zu Jahresanfang fortsetzt. Apple äußerte sich zunächst nicht dazu. Die Preise im Apple-Online-Shop blieben unverändert.
 
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Preissturz in Österreich

Heimische Online-Händler hatten den Preis des iPhone XR schon kurz nach dessen Start gesenkt. Zuletzt wurden auch das iPhone XS und XS Max bereits deutlich günstiger  verkauft. Den Vogel schoss kurz vor Weihnachten Interspar ab, der das iPhone XR in einer zeitlich befristeten Aktion um unglaubliche 737 Euro verkaufte . Derart günstig ist das Smartphone derzeit zwar nicht mehr erhältlich, doch mehrere heimische Händler verkaufen das iPhone XR (64 GB) derzeit um 785 Euro. Zum Vergleich: Apple und die offiziellen Reseller verlangen für das Gerät nach wie vor 849 Euro.
 
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Räumt Apple die Lager leer?

Hinter den Preisabschlägen in China könnten Branchenexperte Mo Jia vom Analysehaus Canalys zufolge mehrere Möglichkeiten stecken. Apple könnte die Einkaufspreise für die Händler gesenkt haben, um den Markt für günstigere iPhones auszutesten, vermutet er. "Oder Apple könnte unter Druck stehen, seine iPhone-Lager zu räumen." Der US-Konzern ist in China hinter heimische Rivalen wie Huawei zurückgefallen, die billigere Handys anbieten.
 
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Prognose erstmals verfehlt

Apple hatte zuletzt erstmals seit der Einführung des iPhones vor mehr als zehn Jahren seine Umsatzprognose verfehlt. Zu den Problemen im abgelaufenen Quartal verwies der Konzern in der vergangenen Woche auf schwache Geschäfte in China . Der dortige Abwärtstrend im Zuge der Konjunkturabkühlung sei durch den Handelsstreit mit den USA noch verschärft worden. Einige Experten halten Apples Probleme wegen der Hochpreisstrategie aber teilweise auch für hausgemacht. Auch für heuer plant der Technologieriese laut dem "Wall Street Journal" drei neue Modelle, darunter auch eine neue Version des schwächelnden XR. Zuletzt sind bereits Fotos aufgetaucht, die das iPhone XI zeigen sollen .
 
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