Schwache Nerven

Hitzefalle Sommer? So heftig reagiert Ihr Körper auf hohe Temperaturen

23.06.2025

Sommer, Sonne, Kreislaufkollaps? Was Hitze mit Ihrem Körper anstellt, geht weit über Schwitzen hinaus. Von Schlafproblemen bis zu echten Gesundheitsrisiken – dieser Artikel zeigt, warum Hitze mehr Stress als Spaß bedeutet und was Sie dagegen tun können. 

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Der Sommer ist da, die Sonne knallt – und mit ihr kommt die Hitze. Klingt erst mal nach Freibad, Eiscreme und lauen Abenden, oder? Doch während wir tagsüber vielleicht noch den Sonnenschein genießen, macht unser Körper oft ganz schön was mit. Denn Hitze kann mehr als nur Schweiß treiben – sie wirkt sich auf Kreislauf, Schlaf und unser allgemeines Wohlbefinden aus. 

Der Körper unter Hitzestress

Sobald die Temperaturen steigen, läuft unser Körper auf Hochtouren, um sich selbst zu kühlen. Die effektivste Methode: Schwitzen. Dabei verdunstet Flüssigkeit auf der Haut, was uns kühlt – zumindest, solange genug Flüssigkeit da ist.

Aber: Mit jedem Liter Schweiß verlieren Sie auch wichtige Mineralstoffe wie Natrium, Kalium und Magnesium. Fehlen die, kann’s zu Muskelkrämpfen, Kopfschmerzen oder Schlappheit kommen.

Noch kniffliger wird’s, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist – zum Beispiel nach einem Sommergewitter oder in tropischen Regionen. Dann verdunstet der Schweiß schlechter, weil die Luft schon „voll“ mit Feuchtigkeit ist. Die Folge: Der Körper überhitzt schneller, obwohl Sie trotzdem weiter schwitzen. Nicht gerade die angenehmste Kombination. 

Kreislaufprobleme: Wenn der Druck zu sehr sinkt

Die Hitze sorgt auch dafür, dass sich die Blutgefäße erweitern – das ist eigentlich eine gute Idee, um die Wärme über die Haut loszuwerden. Aber: Dadurch sinkt der Blutdruck, und das kann besonders bei älteren Menschen oder bei Personen mit niedrigem Blutdruck zu Schwindel, Müdigkeit oder sogar Kreislaufkollaps führen.

Trinken Sie in solchen Fällen unbedingt genug – am besten Wasser oder verdünnte Fruchtsäfte. Und keine Sorge: Kaffee und Tee dürfen es auch sein, solange Sie nicht ausschließlich davon leben. 

Schlaflos durch Sommernächte

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Ein weiteres Problem, das viele unterschätzen: Die Nächte. Unser Körper braucht zum Einschlafen eine gewisse Abkühlung – die Körperkerntemperatur sollte leicht absinken. Wenn es aber auch nachts nicht unter 25 Grad geht und sich die Wohnung wie ein Backofen anfühlt, kommt der Körper einfach nicht zur Ruhe.

Das Ergebnis: Sie schlafen schlecht ein, wachen häufiger auf und fühlen sich morgens wie gerädert. Schlafmangel wiederum wirkt sich auf Konzentration, Stimmung und sogar auf das Immunsystem aus. 

Was Sie tun können

Damit Sie halbwegs cool durch die heißen Tage kommen, helfen ein paar einfache Maßnahmen:

  • Viel trinken, auch wenn Sie keinen Durst haben
  • Leicht essen – Salate, Obst und Gemüse sind besser als fettige Mahlzeiten
  • Wohnung tagsüber abdunkeln, abends gut durchlüften
  • Lauwarm duschen, nicht eiskalt – sonst macht der Kreislauf dicht
  • Leichte Bettwäsche verwenden und eventuell ohne Decke schlafen
  • Mittagshitze meiden – besser in den frühen Morgenstunden oder abends aktiv sein 

 

Kreislauf, Flüssigkeitshaushalt und Schlafqualität leiden darunter schneller, als man denkt. Also: Trinken Sie genug, hören Sie auf Ihren Körper und gönnen Sie sich auch mal eine Pause im Schatten. 

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