Früherkennung

Das müssen Sie über die Brustkrebs-Vorsorge wissen

01.10.2025

Brustkrebs kann zwar nicht verhindert werden, aber eine frühe Entdeckung macht oft den entscheidenden Unterschied. Wird ein Tumor rechtzeitig erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut.

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Eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Jahr für Jahr erhalten rund 7.000 Frauen diese Diagnose. Die einzigartige Pink Ribbon Aktion der Österreichischen Krebshilfe macht jedes Jahr im internationalen Brustkrebsmonat Oktober landesweit auf die Bedeutung der Früherkennung aufmerksam.

Brustkrebs kann man nicht verhindern, aber früh entdecken – und das rettet Leben. Dank der kostenlosen Früherkennungsuntersuchung (Mammografie) kann ein Tumor in der Brust in einem sehr frühen Stadium entdeckt werden. Eine frühe Diagnose erleichtert die Behandlung und steigert die Heilungschance erheblich. Zudem lässt sich durch einen gesunden Lebensstil das persönliche Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, deutlich senken. Frischen Sie mit der Krebshilfe und Präsident Prof. Dr. Paul Sevelda Ihr Wissen zur Vorsorge auf.

Vorsorge vs. Früherkennung

Was allgemein als „Vorsorge“ bezeichnet wird, unterscheidet die Medizin in zwei Bereiche: Die „Vorbeugung einer Krebsentwicklung“, sprich Vorsorge, und „Früherkennung von Krebs“. Wer beide Säulen beachtet, schafft die beste Basis für ein langes Leben.

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Das Risiko senken

Jede Frau kann „vorsorgen“ und ihr persönliches Risiko beeinflussen. Expert:innen gehen davon aus, dass ein achtsamer Lebensstil die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung senken kann.

Die Entstehung von Tumoren ist ein hochkomplexer Prozess, an dem viele Faktoren beteiligt sind – einige davon sind bis heute nicht vollständig erforscht. Klar ist jedoch: Ein Zusammenspiel mehrerer krebsbegünstigender Einflüsse verstärkt das Risiko, zu erkranken. Manche Faktoren sind nicht beeinflussbar, etwa genetische Veranlagung oder zunehmendes Alter. Kontrollieren können wir hingegen unseren Lebensstil: Wer „Brandbeschleuniger“ wie Rauchen, Alkoholkonsum, Bewegungsmangel oder Übergewicht weitestgehend reduziert, verringert sein Risiko erheblich. Wirksame Strategien zur Vorbeugung, unter anderem Bewegungsempfehlungen, finden sich im Europäischen Kodex zur Krebsbekämpfung (Anm.: cancer-code-europe.iarc.fr/index.php/de/).

Krebs möglichst früh erkennen

Da es jedoch trotz aller Vorsorgemaßnahmen zu einer bösartigen Veränderung des Brustgewebes – also einem Tumor – kommen kann, gilt es, empfohlene Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen. Diese können entartete Zellen in einem möglichst frühen Stadium erkennen. „Die Behandlung von Vorstufen bzw. eines Frühstadiums steigert die Heilungschancen erheblich und ist auch für die Patientin weniger belastend, als eine Behandlung eines spät entdeckten Tumors in einem dann womöglich fortgeschrittenen Stadium“, erklärt Krebshilfe-Präsident Prof. Dr. Paul Sevelda.

Die beste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs ist die Mammografie. Bei dieser risikoarmen Röntgenuntersuchung können auch kleine Tumore, die noch nicht tastbar sind, festgestellt werden. Empfohlen wird diese Früherkennungsuntersuchung ab dem 40. Lebensjahr. In jüngeren Jahren ist das Brustgewebe noch so dicht, dass gesundes Gewebe nur schwer von krankem unterschieden werden kann. Junges Gewebe ist zudem strahlenempfindlicher.

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Früherkennungsprogramm

Das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm (BKFP) richtet sich an beschwerdefreie Frauen ab 40 und lädt alle zwei Jahre zur kostenfreien „Vorsorge-Mammografie“. Die Österreichische Krebshilfe appelliert, das empfohlene Zwei-Jahres-Intervall einzuhalten. Eine Überweisung durch Mediziner:innen ist nicht notwendig. Man kann sich direkt an eine am BKFP teilnehmende Radiologin oder einen teilnehmenden Radiologen wenden und einen Termin vereinbaren.

Informationen zu zertifizierten Röntgeninstituten in Ihrer Nähe finden Sie unter frueh-erkennen.at.

Achtung: Frauen zwischen 40 und 44 Jahren sowie über 74 müssen sich vorab online für das Programm anmelden. Für Frauen zwischen 45 und 74 Jahren ist die e-card automatisch für eine Vorsorge-Mammografie alle zwei Jahre freigeschaltet. Zusätzlich bekommt diese Gruppe eine Erinnerung zugeschickt. Das Programm ist einfach zugänglich und ermöglicht eine Untersuchung ohne lange Wartezeiten. Regelmäßige Teilnahme erhöht die Chance, Brustkrebs in einem heilbaren Stadium zu entdecken.

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