Laut neuer US-Studie

Kurios! Wer HIER wohnt, hat ein höheres Parkinson-Risiko

02.09.2025

Wer in der Nähe eines Golfplatzes wohnt, riskiert ein 126 Prozent höheres Parkinson-Risiko. Warum, zeigt nun eine neue Studie aus den USA.

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Die idyllische Ruhe am Golfplatz könnte schwerwiegende Folgen haben. Eine brisante US-Studie enthüllt jetzt: Anwohner von Putting Greens und Fairways erkranken bis zu zweieinhalbmal häufiger an Morbus Parkinson. Schuld sind offenbar die massiven Pestizid-Mengen, mit denen die perfekten Rasen behandelt werden.

Pestizidbelastung als mögliche Ursache 

Wissenschafter um Brittany Krzyzanowski vom Barrow Neurological Institute in Phoenix haben Daten aus 25 Jahren ausgewertet und kommen zu einem erschreckenden Ergebnis. „Das größte Parkinson-Risiko besteht im Umkreis von ein bis drei Meilen um einen Golfplatz und nimmt mit zunehmender Entfernung ab", warnen die Forscher in ihrer Studie im renommierten Journal der American Medical Association. Besonders alarmierend: In Wasserversorgungsgebieten mit Golfplätzen in gefährdeten Grundwasserregionen war der Effekt am stärksten.

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Die Zahlen sind dramatisch: Nach Anpassung an demografische Faktoren haben Menschen, die innerhalb von 1,6 Kilometern um einen Golfplatz leben, ein um 126 Prozent erhöhtes Risiko, an Morbus Parkinson zu erkranken. Zum Vergleich: Wer mehr als 9,6 Kilometer entfernt wohnt, ist deutlich sicherer. Die Studie verglich 419 Parkinson-Fälle (Durchschnittsalter: 73 Jahre) mit 5.113 gesunden Kontrollpersonen über einen Zeitraum von 1991 bis 2015.

Besonders brisant: Die Trinkwasserversorgung spielt eine entscheidende Rolle. Personen in Wasserversorgungsgebieten mit einem Golfplatz erkranken fast doppelt so häufig an Parkinson wie Menschen in Gebieten ohne Golfplatz (plus 96 Prozent). Selbst private Brunnenbesitzer haben ein um 49 Prozent geringeres Risiko als Anwohner, die ihr Wasser aus golfplatznahen Versorgungsgebieten beziehen.

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US-Golfplätze spritzen 15-mal mehr Gift als europäische

Der Grund für die alarmierenden Zahlen liegt auf der Hand: In den USA werden Golfplätze regelrecht mit Chemie geflutet. „Der Pestizideinsatz auf US-Golfplätzen kann im Vergleich zu europäischen Ländern bis zu 15 Mal höher sein", schreiben die Wissenschafter. Die Chemikalien sollen den perfekten ästhetischen Standard von Putting Greens und Fairways erhalten. Die Studie gehört seit Monaten zu den meistgelesenen medizinischen Publikationen in den USA.

Experten fordern nun strengere Kontrollen für Golfplätze und besseren Schutz der Anwohner. Besonders das Trinkwasser müsse regelmäßig auf Pestizid-Rückstände untersucht werden. Für Hausbesitzer in Golfplatznähe könnte die Studie dramatische Auswirkungen auf ihre Immobilienwerte haben. 

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