Überlebenskampf
Gottschalk: 7 Stunden Krebs-OP, heimliche Bestrahlungen
01.12.2025Fernsehlegende Thomas Gottschalk hat seine schwere Krebserkrankung öffentlich gemacht. „Ich habe Krebs“, sagte der 75-Jährige.
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Hinter den Kulissen kämpfte Gottschalk gegen einen besonders aggressiven Tumor, während die Öffentlichkeit nichts ahnte. Die BILD nennt jetzt neue Details.
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Die Diagnose traf das Paar vor rund vier Monaten: Epitheloides Angiosarkom, ein seltener und bösartiger Tumor, der aus Zellen der Blutgefäße entsteht. „Die Diagnose war heftig“, sagt Karina Gottschalk. Sofort musste ihr Mann operiert werden. Bei dem Eingriff entfernten die Ärzte Teile der Harnleiter und der Blase. Die Operation dauerte sieben Stunden – und war erst der Beginn einer extrem belastenden medizinischen Phase.
Kurz darauf folgte ein zweiter Eingriff. „Alle Nähte wurden erneut geöffnet“, berichtet Karina. Auch diese OP dauerte sechs Stunden. Gottschalk erzählt: „Sie haben mir zum Becken hin noch große Teile des Weichgewebes entfernt. Mein Krebs gilt leider als besonders aggressiv.“ Wochen der Angst, des Hoffens, des Bangens um die Zukunft.
Heimliche Bestrahlungen
Nach den Operationen begann eine weitere Belastungsprobe : heimliche tägliche Fahrten zur Klinik für insgesamt 33 Bestrahlungen. „Es war eine Tortur“, so Karina. Vierzehn Tage lag Gottschalk im Krankenhaus, fernab der Öffentlichkeit. Während Fans und Kritiker ihn in TV-Auftritten sahen und über seinen Zustand spekulierten, kämpfte er tatsächlich ums Überleben. Karina erinnert sich: „Ich bin vor Sorge und Angst um Thomas fast durchgedreht.“
Trotz der Strapazen kehrte Gottschalk nach seiner Entlassung sofort in den Alltag zurück – ohne Erklärung, ohne Schonfrist. Bei öffentlichen Auftritten hielt seine Frau die Fassade aufrecht, auch als in sozialen Netzwerken über ihn diskutiert wurde. „Das war für mich die Hölle, weil ich ja die Wahrheit kenne“, sagt sie. „Am liebsten hätte ich jeden angeschrien: Er ist schwer krank!“
"Das schaffen wir schon"
Jetzt, da die Erkrankung öffentlich ist, können sich beide auf das konzentrieren, was für sie zählt: die Heilung und die gemeinsame Zeit. Die Prognose bei dieser Krebsform ist schwierig, das wissen beide. Karina sagt: „Ich darf den Gedanken gar nicht zulassen, wie schlecht die Heilungschancen sind. Sonst würde ich verrückt.“
Trotz allem bleibt Gottschalk optimistisch. „Das schaffen wir schon“, sagt er seit Beginn der Diagnose – ein Satz, der seiner Frau Halt gibt. „Dadurch hat er mich inzwischen auch auf eine positive Ebene gebracht“, sagt Karina. Gemeinsam wollen sie diesen Kampf bestreiten.