ER vermasselte die Oscars

Es hätte kaum schlimmer kommen können. Ausgerechnet bei Oscar für den besten Film - der wichtigste Preis der Academy Awards - wurde der falsche Gewinner verlesen. Auf dem Kärtchen, das Schauspieler Warren Beatty übergeben wurde, stand "Emma Stone, La La Land". Dabei ging die Auszeichnung an den Film Moonlight und seine Produzenten.

Das ging schief

Wie konnte so ein Schnitzer passieren? Das war schnell geklärt: Beatty hatte statt dem Kuvert mit dem Titel des besten Filme jenes für die beste Hauptdarstellerin erhalten. Das war Emma Stone, die ihren Preis kurz davor erhalten hatte. Dass auf dem Stück Papier der Name von Emma Stone stand, irritierte Warren Beatty und er hielt die Karte Hilfe suchend seiner Kollegin Faye Dunaway hin. Die entschied spontan und verlas La La Land. 

Der Übeltäter

Nun ist auch der Schuldige gefunden. Er heißt Brian Cullinan und arbeitet seit 32 Jahren bei PricewaterhouseCoopers, ein Wirtschaftsprüfunternehmen. Schon seit vier Jahren ist er bei den Oscars dabei und ist einer von nur zwei Menschen, die vorab wissen, wer die Gewinner sind.. Er war es, der Beatty das falsche Kuvert überreichte. Möglicherweise, weil er abgelenkt war? Denn nur sechs Minuten vor der Katastrophe postete Cullinan auf Twitter ein Foto, das Emma Stone zeigt: "Beste Hauptdarstellerin Emma Stone backstage", kommentierte er den Tweet, den er nach der Oscar-Panne blitzschnell löschte. 

Sowohl von der Oscar-Academy als auch von PricewaterhouseCoopers folgten mittlerweile zerknirschte Entschuldigungen. Cullinan ist auf Tauchstation. Doch sein Boss verriert: "Er fühlt sich sehr, sehr schlecht und furchtbar. Er ist sehr verärgert über seinen Fehler."