Body-Shaming

Tatort-Star Stefanie Reinsperger leidet unter heftigen Hasskommentaren

21.11.2025

Die Schauspielerin spricht offen darüber, wie angreifbar man wird, wenn man in der Öffentlichkeit steht, und verrät, welchen Weg sie gefunden hat, mit Anfeindungen umzugehen. 

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Seit ihrem Einstieg in den Dortmunder „Tatort“ im Jahr 2021 steht Stefanie Reinsperger als Rosa Herzog im Mittelpunkt der Ermittlungen – und gleichzeitig im Kreuzfeuer der sozialen Medien. Wie die österreichische Schauspielerin im Gespräch mit dem Portal web.de erzählt, begleitet sie die Kritik im Netz schon genauso lange wie ihre Rolle.

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Reinsperger schildert offen, dass sie mittlerweile komplett darauf verzichtet, „Social-Media-Kommentare zu lesen“. Trotzdem gehe sie davon aus, auch weiterhin zur Zielscheibe zu werden, besonders nach TV-Ausstrahlungen. Der erste Auftritt im „Tatort“ habe ihr besonders zugesetzt, denn damals seien „sehr heftige Gemeinheiten verbreitet worden“.

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Die 37-Jährige erklärt, wie belastend es für sie sei, öffentlich über Body Positivity zu sprechen. Sie bereite sich intensiv auf Interviews vor, wähle ihre Worte bewusst – und werde dennoch angegriffen: „Ich überlege mir sehr genau, welche Worte ich wähle. Trotzdem werde ich im Internet weiterhin angefeindet“, sagt sie. Und sie stellt klar: „In dem Moment, in dem du dich öffentlich für etwas einsetzt, bist du angreifbar.“

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Abschied nach elf Fällen

Reinsperger betont, sie habe sich „nie ausgesucht“, eine Vorbildfunktion zu übernehmen. „Ich wollte ausschließlich Schauspielerin sein. Allerdings habe ich schon in recht jungen Jahren gemerkt, dass ich neben dem, was ich mache, auch noch für etwas anderes stehe.“ Heute sei es ihr ein Anliegen, Missstände in der Branche und in der Gesellschaft sichtbar zu machen.

 


 

Dazu passt auch ihr neuer Film „Liebesbrief an Jenny“, der am Sonntag, dem 30. November, um 20.15 Uhr im ZDF zu sehen ist. In der Herzkino-Tragikomödie verkörpert sie eine Frau, die gängigen Schönheitsidealen trotzt und sich in einen Fitness-Influencer verliebt. Das Drehbuch sei „quasi“ für sie geschrieben worden, erzählt Reinsperger. „Es werden Botschaften transportiert - und zwar auf eine sehr humoristische, liebevolle, bunte und teils ernste Art und Weise. Es war ein sehr schöner, aber auch ein sehr emotionaler Dreh.“

Nach insgesamt elf Fällen verabschiedet sich Stefanie Reinsperger nun aus dem Dortmunder „Tatort“. Seit 2021 ermittelte sie Seite an Seite mit Peter Faber, gespielt von Jörg Hartmann. Ihr Finale trägt den Titel „Schmerz“ und soll Anfang 2026 im Ersten ausgestrahlt werden. Danach möchte sich die Schauspielerin neuen Projekten zuwenden. 

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