Umstrittene Comeback

Sido: Stiftungsrat grillt ORF-Chefs

14.11.2012

Heute „heiße“ Sitzung am Küniglberg - Programmchefin Zechner unter Druck.

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Zuerst konnte sich Prügel-Rapper Sido nicht im Zaum halten und versetzte ORF-Moderator Dominic Heinzl einen Faustschlag – zwei Wochen später saß er trotzdem wieder in der Jury der Hauptabend-Show Die Große Chance.

Zechner: Rückendeckung durch ORF-Boss Wrabetz
Das umstrittene Comeback steht heute im Mittelpunkt des ORF-Stiftungsrats. ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner muss sich rechtfertigen, warum sie den deutschen Prügel-Rapper zurück in die Show holte – wohlgemerkt mit Rückendeckung von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. Dieser erklärte ÖSTERREICH: „Die Entscheidung, Sido zurückzuholen, ist in Ordnung. Es ist nicht wegen der Quote.“

Der Teil der Stiftungsräte sieht das jedoch anders – eine heftige Debatte ist heute zu erwarten. Gleich Vertreter von mehreren Fraktionen haben angekündigt, die Causa Sido zur Debatte zu stellen. Die Kernfrage, die dahinter steckt: Erfüllt der ORF mit dieser Tendenz, Programm zu machen, aber überhaupt noch seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag?

Siggi Neuschützer, ORF-Stiftungsrat für Kärnten, sagt zu ÖSTERREICH: „Die Affäre Sido wird heute fix angesprochen. Es stellt sich die Frage, ob für den ORF in Zukunft nur noch die Quote gilt.“ BZÖ-Stiftungsrat Alexander Scheer denkt ähnlich: „Ich schätze Frau Zechner sehr, aber ihre Entscheidung ist einfach nicht nachvollziehbar.“

Petzner: „Konsequenzen oder Abwahl-Antrag“
BZÖ-Mediensprecher Stefan Petzner: „Wir verlangen von Direktorin Zechner Konsequenzen in der Causa Sido, andernfalls droht ihr der Abwahl-Antrag. Wir fordern Sidos Kopf, er darf in keiner ORF-Sendung mehr auftreten.“ Eine heiße Sitzung ist also garantiert …

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