Aus für Brezina & Co.

So muss ORF jetzt sparen

20.06.2013

Gnadenfrist für Kaiser - Aus für Brezina-Shows.
 

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© TZ ÖSTERREICH/Pauty
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Mit einer Doppelstrategie für die Zukunft des Unternehmens konfrontierte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz gestern die Stiftungsräte. Plan A, den Wrabetz seinem obersten Kontrollgremium vorlegte, enthält massive Streichungen bei Personal und Programm ab 2014. Plan B – der dann umgesetzt wird, wenn der ORF auch in Zukunft die 2013 auslaufende Gebührenrefundierung bekommt – sieht zumindest eine teilweise Rücknahme der Programmkürzungen vor.

Kinder-Star Thomas Brezina muss gehen
Gespart werden muss in jedem Fall: bis zu 80 Millionen Euro pro Jahr. Der Sparkurs betrifft vor allem sogenannte Randzonen, in denen u.a. das Kinderprogramm mit Autor Thomas Brezina sehen ist. Seine teuren Eigenproduktionen kann auch Plan B nicht retten. Schwache Quoten verhageln dem ORF die Monatsmarktanteile.

Für Wir sind Kaiser, Frisch gekocht u. a. andere gefährdete Eigenproduktionen sieht Plan B eine Gnadenfrist vor.

Hart werden die Verhandlungen mit dem Betriebsrat: Beim Personal sollen 20 Mio. Euro eingespart werden. Wrabetz will einen neuen Kollektivvertrag durchsetzen. Solle sich der Betriebsrat querlegen, könnten bis zu 1.000 Jobs ausgelagert werden. Auch Kündigungen schließt der ORF-Boss dann nicht aus.

Plan: Weniger Shows und Hoch-Kultur
Knapp 40 der insgesamt 80 Millionen Euro, die der ORF einsparen muss, sollen auf das TV-Programm entfallen. Das sind einige der größten Brocken:

  • Mittwoch-Hauptabend: Derzeit sind alls Eigenproduktionen gestrichen. Das Einser Team mit Armin Assinger und Mein Leben sind schon fix gekippt.
  • Event-Show: Die große Chance wird es 2014 nicht geben.
  • Musikantenstadl: Weniger Geld für die Show, die Seher verliert.
  • Kultur: Weniger oder keine Live-Übertragungen großer Events wie Salzburger Festspiele, Wiener Festwochen und Sommernachts- und andere Konzerte.
  • Landesstudios: Eigenproduk­tionen werden reduziert.
  • Formel 1: Keine Vertragsverlängerung nach 2016.

© oe24.at

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