Höhere Kosten

Energiespar-Mythen entlarvt: Diese Tipps bringen wirklich nichts

20.10.2025

Wer Strom sparen will, stößt online schnell auf unzählige Ratschläge, doch nicht alle sind sinnvoll. Wir räumen mit den größten Energiespar-Mythen auf. 

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In der kalten Jahreszeit, wenn die Heizungen auf Hochtouren laufen und wir wieder mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringen, steigen auch die Energiekosten wieder an. Es gibt zahlreiche Ratschläge und vermeintliche Hacks, um Strom und Heizkosten zu sparen – doch nicht alle davon sind wirklich sinnvoll. Manche Empfehlungen klingen auf den ersten Blick clever, entpuppen sich jedoch als wahre Energiespar-Mythen.

Mythos: Heizung abdrehen, wenn niemand zu Hause ist

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Der Klassiker unter den Energiesparmythen: Wenn Sie die Heizung komplett ausschalten, sobald Sie das Haus verlassen, denken Sie, dass Sie Energie sparen. Doch das Gegenteil ist der Fall! Wenn Sie die Heizung in einem Raum abschalten, um Kosten zu sparen, müssen Sie den Raum nach der Rückkehr wieder komplett aufheizen – und das kostet oft mehr Energie, als ihn konstant auf einer niedrigen Temperatur zu halten. Ideal ist eine konstante, moderate Temperatur, das vermeidet auch die Schimmelgefahr.

Mythos: Heizung auf volle Stufe drehen, um schneller zu heizen

Viele Menschen drehen ihre Heizung auf maximale Leistung in der Hoffnung, dass der Raum schneller warm wird. Doch Heizungen arbeiten nicht schneller, wenn sie auf voller Stufe laufen – sie verbrauchen nur unnötig viel Energie und heizen nicht effizienter. Das Thermostat steuert die Temperatur, und das Gerät kann nicht schneller arbeiten, als es die Raumgröße erfordert.

Mythos: Licht an- und ausschalten verbraucht mehr Strom als brennen lassen

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Ja, das Einschalten einer Lampe verbraucht kurzfristig etwas mehr Strom als der Betrieb, aber der Unterschied ist minimal. Bei modernen LED-Lampen, die ohnehin besonders energieeffizient sind, spielt das praktisch keine Rolle. Statt sich also Gedanken über das ständige Licht-an-und-aus zu machen, lohnt es sich, auf LED-Leuchten umzusteigen. Hier wird der größte Effekt erzielt.

Mythos: Ein voller Kühlschrank verbraucht mehr Strom

Tatsächlich ist ein vollgeladener Kühlschrank effizienter als ein fast leerer. Die Lebensmittel im Kühlschrank speichern die Kälte, sodass der Kompressor weniger oft anspringen muss. Ein nahezu leerer Kühlschrank muss häufiger arbeiten, um die gewünschte Temperatur zu halten. Achten Sie jedoch darauf, dass genug Luftzirkulation möglich ist und vermeiden Sie, heiße Speisen direkt hineinzustellen, da dies die Kühlleistung beeinträchtigt.

Mythos: Backofen muss man vorheizen

In vielen Rezepten wird das Vorheizen des Backofens empfohlen, doch in den meisten Fällen ist das nicht notwendig. Backöfen benötigen zwar eine gewisse Zeit, um auf die gewünschte Temperatur zu kommen, doch das Vorheizen kostet meist mehr Energie, als dass es den Kochprozess beschleunigt. Besonders bei normalen Aufläufen, Braten oder sogar Pizza kann der Backofen einfach ohne Vorheizen gestartet werden. Nur bei empfindlichen Teigen wie Blätterteig oder speziellen Rezepten lohnt der Vorheiz-Aufwand.

Mythos: Nudelwasser mit dem Wasserkocher erhitzen

Auch dieser Tipp hat sich in vielen Haushalten als ineffektiv herausgestellt. Der Wasserkocher mag zwar schneller Wasser zum Kochen bringen, aber er hat keinen signifikanten Vorteil, wenn es darum geht, Nudelwasser zu erhitzen. Der Wasserkocher benötigt Strom für die Erhitzung, und das zusätzliche Umfüllen des heißen Wassers in den Topf könnte sogar mehr Aufwand bedeuten.

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