FALL DER WOCHE
Elias (3) von Horror-Eltern zu Tode gefoltert - weil er ein "Dämon" war
15.11.2025Wahrlich in die Hölle geboren wurde ein Bub in Ebbs in Tirol, der drei Jahre mehr leben musste als durfte - weil die eigenen Eltern in ihm einen Dämon sahen, den sie malträtierten und aushungerten, wie es die schlimmsten Folterknechte nicht vermögen. Als Elias starb, hatte er nur noch 7 Kilo.
Tirol. Triggerwarnung: Es sind die furchtbarsten Szenen, die der Autor dieser Zeilen je formulieren musste - vor allem mit Bedacht, wie viel man dem Leser zumuten kann, also halten wir uns vorerst strikt an die eingebrachte Anklage der Staatsanwaltschaft in Innsbruck, die gegen die 27-jährigen einheimischen Eltern wortwörtlich folgende schwer verdauliche Vorwürfe erhebt:
- Elias tot im Bettchen - hier stellt sich sein Vater der Polizei
- Elias verhungerte - während Rest der Familie es sich gut gehen ließ
- Eltern ließen Elias (3) verhungern - Festnahme
"Sie haben den Buben vom übrigen Familienleben (drei weitere Töchter, Anm.) isoliert und weggesperrt, ihn vollkommen entmenschlicht, erniedrigt und verängstigt. Sie haben ihn mit einem Kochlöffel geschlagen, ihn an Händen und Füßen mit Kabelbindern gefesselt und ihm dabei teilweise auch die Augen verbunden. Sie haben ihn auch zusätzlich an den Armaturen des Waschbeckens im WC angebunden und bei völliger Dunkelheit über Stunden eingesperrt. Laut Anklage haben sie ihn im Badezimmer an der Halterung der Dusche aufgehängt und mit eiskaltem oder sehr heißem Wasser abgeduscht und seinen Mund mit Klebeband abgeklebt, um sein Schreien zu unterbinden. Allmählich haben sie ihm keine Kleidung mehr angezogen, ihn nackt oder nur mit einer Windel bekleidet in einer Schublade eingeschlossen und dort teilweise eine Woche durchgehend 22 Stunden am Tag in seinen eigenen Exkrementen ausharren lassen. Sie haben ihn auch unbekleidet auf dem Lattenrost ohne Matratze schlafen lassen und ihn gezielt unterernährt und auch unzureichend mit Flüssigkeit versorgt."
Der erschütterte Ankläger weiter: "Der Bub verstarb in den Nachtstunden des 19. Mai 2024 mit nur 3 Jahren. Nach den Ermittlungsergebnissen erlag er alleine in Dunkelheit und unbekleidet den Qualen, die ihm seine eigenen Eltern monatelang zugefügt hatten. Er verstarb an den Folgen seiner schweren Unterernährung mit Flüssigkeitsmangel. Sein Körpergewicht betrug zum Zeitpunkt der Obduktion bei einer Körperlänge von 94 cm lediglich noch knapp über 7 Kilogramm, somit nicht einmal die Hälfte des zu erwartenden Körpergewichtes eines 3 Jahre und 3 Monate alten, männlichen Kindes."
Eltern sahen Kind beim Sterben über Live-Cams zu
Wer jetzt glaubt, es ginge nicht noch schlimmer, wird an dieser Stelle leider noch einmal eines Schlechteren belehrt: Der teilzeitbeschäftigte Berufschauffeur und die Mutter vom weiteren drei gemeinsamen Kindern - allesamt Mädchen unter 6 Jahren, darunter auch die Zwillingsschwester von Elias - dokumentierten die Misshandlungen nicht nur mit Fotos und Videos, sondern hatten überall in der Wohnung Überwachungskameras und Bildschirme installiert - sogar auf der Toilette -, um jederzeit dem Sterben des Sohnes zusehen zu können, von dem sie offenbar überzeugt waren, dass er ein Dämon ist.
Mitglieder einer Sekte oder einer inquisitorisch-radikalen Kirchenströmung sind bzw. waren die Folterknechte, die beide aus kinderreichen Tiroler Familien im Unterinntal an der Grenze zu Deutschland stammen, angeblich nicht. Möglicherweise haben sie auch nur die ein oder andere einschlägige Streaming-Serie verinnerlicht, wonach sie sich "in eine konstruierte, mystische Schein- und Fantasiewelt flüchteten, demzufolge ein Dämon, der im Körper des kleinen Buben stecke, für ihre missliche Lage verantwortlich sei und das Schicksal der ganzen Familie steuern würde." Treibende Kraft war vor allem die Mutter, der neben lebenslang auch die Einweisung auf die Forensik droht.
Bei beiden Elternteilen liegt zwar laut psychiatrischem Sachverständigengutachten eine Persönlichkeitsstörung mit sadistischen Zügen vor, sie waren aber zurechnungsfähig - was sich zum Beispiel dergestalt zeigte: Damit die Omas und Opas keinen Verdacht schöpfen, was mit ihrem Enkelsohn passiert, besuchte der etwa der Vater mit den drei Geschwistern des Buben mehrmals seine Eltern und tischte ihnen über Nachfrage nach dem Verbleib des Buben entsprechende Ausreden auf.
Wieviel die Schwestern von Elias mitbekommen haben, ist fraglich - sicher ist, dass sie aus der Hölle ihrer Eltern - die vielleicht auch ihnen noch geblüht hätte - für immer entkommen sind. Alle drei sind in Pflegefamilien untergebracht.
Es gilt die Unschuldsvermutung.