6-Jährige als Heldin

Iraker wollte Ex-Frau und Kinder aus Lugner City entführen

01.12.2025

Ein harmloser Auffahrunfall in der Tiefgarage der Lugner City führte zu einem Kidnapping-Fall, der im letzten Moment verhindert wurde, weil eine 6-Jährige das internationale SOS-Handzeichen kannte  - und anwendete!

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© SPK E

Wien. Riesen-Aufregung Sonntagabend in der Lugner City: Kurz vor 19.30 Uhr am Abend kam es zwischen zwei Fahrzeuglenkern zu einem Verkehrsunfall mit eigentlich nicht allzu argem Blechschaden. Dabei konnte sich einer der beiden Fahrer nicht ausweisen, als der andere ihn zum Austausch der Daten bat, worauf Zweiterer ordnungsgemäß die Polizei verständigte. 

Im Zuge der folgenden Amtshandlung stellte sich heraus, dass der unkooperative Unfallbeteiligte in seinem VW-Touareg, ein 39-jähriger Iraker, tatsächlich keinen gültigen Führerschein besitzt. Zudem legte er ein seltsames und unruhiges Verhalten an den Tag.

Bei genauerem Hinsehen bemerkten die Beamten sodann, dass sich noch weitere Personen im Fahrzeuginneren des SUV befanden. Als einer der Polizisten die hintere Fahrzeugtüre öffnete, saßen eine total eingeschüchterte Frau (34) und ihre zwei Kleinkinder auf der Rückbank. Was jetzt folgte, kann als "tougher Move" bzw. als mutige Verzweiflungstat der sechsjährigen Tochter der Irakerin gewertet werden, die in der Schule sehr gut aufgepasst hatte und jetzt dem Beamten mit einer Hand und zur Faust geballten Finger das SOS-Handzeichen zeigte.

Danach traute sich auch die Mutter, um Hilfe zu bitten.

Wie sich herausstellte, hatte die Frau bereits vor einiger Zeit eine einstweilige Verfügung gegen ihren 39-jährigen Ex-Mann und Vater der Sechsjährigen erwirkt. Er soll sie am selbigen Abend auf der Straße mit einem Messer bedroht und sie sowie die Kinder - das jüngere ist erst ein Jahr alt und aus einer neuen Beziehung - dazu genötigt haben, in das Fahrzeug zu steigen. Im Zuge der Durchsuchung konnten vier Messer, eines davon im Kinderwagen, vorgefunden werden.

Der mutmaßliche Entführer wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt gebracht.

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