Wegen ihrer politischen Ansichten gerieten sich zwei Männer bei einer Alk-Party in die Haare. Die Folge: ein Messerstich in den Rücken, an dem das Opfer verstarb.
Wien. In einer Erdgeschoßwohnung mit Ausgang in den Hinterhof im 2. Bezirk wurde in der Nacht auf Sonntag ein Mann hinterrücks erstochen aufgefunden - oe24 berichtete. Die Polizeikräfte waren Samstag gegen 22.30 Uhr in die Schreygasse alarmiert worden. In der Wohnung stießen die Beamten dann auf einen zunächst unbekannten Mann, der durch mehrere Messerstiche in den Rücken tödlich verletzt worden war.
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Bei den beiden Anwesenden handelte es sich um eine 46-jährige Serbin und einen 56-jährigen Kroaten. Beide wurden noch am Einsatzort vorläufig festgenommen. Nach der Einvernahme durch die Kripo zeigte zweiterer schließlich geständig. Als Hintergrund bzw. Motiv gab er an, dass beide Männer als Gäste der Frau zufällig bei ihr aufeinandergetroffen waren, dabei war es zu einem Streitgespräch gekommen, in dessen Verlauf er die Nerven verloren habe. Angeblich soll es nicht um die Gunst der Mieterin sondern um Politik gegangen sein. Unklar ist, ob es um Ansichten zu heutigen Ereignissen oder um noch immer nicht beglichene alte Rechnungen der verfeindeten Lager im Jugoslawien-Krieg ging. Nach aktuellem Ermittlungsstand dürfte es sich bei dem Mordopfer nämlich um einen 49-jährigen Serben handeln - der Täter ist wie gesagt Kroate.
Die 46-jährige Mitbeschuldigte bestätigte die Angaben des Messer-Täters. Sie gab an, die heftige Diskussion zwischen den beiden Männern wahrgenommen zu haben. Bei beiden Personen wurde zum Zeitpunkt des Vorfalls eine schwere Alkoholisierung festgestellt.