Drama in Kärnten

Dorftyrann erschießt Vater und Onkel

30.04.2009

Ein latent aggressiver Arbeitsloser rächte sich blutig, weil er von seinem Vater nach einem wüsten Streit aus dem Haus geworfen worden war.

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Jahrelang aufgestauter Hass, vermutlich in Kombination mit einer psychischen Krankheit, führten Donnerstag in Gödersdorf bei Villach zu einer Explosion der Gewalt: Um 13.30 Uhr stürmte der 35-jährige Michael L. in das Gasthaus Blassnik und attackierte einen Gast ansatzlos mit einem Gewehr. Peter Tarmann: „Er rannte auf mich zu und prügelte mich vom Barhocker zu Boden. Dann stellte er sich über mich, legte an und drückte ab.“ Doch in diesem Moment fielen die Patronen aus der Waffe – nur deshalb überlebte Tarmann. Nachdem er einen weiteren Gast attackiert hatte, flüchtete Michael L.

 

In diesem Lokal attackierte der Täter einen Gast Foto: (c) Raunig

Leichen
Als Polizisten daraufhin im Haus der Familie des Kärntners Nachschau hielten, prallten sie entsetzt zurück: In dem Gebäude lagen die Leichen von Vater Helmut L. (60) – er war Polizist in Villach – und eines Onkels (54) des Amokläufers. Beide Männer waren kaltblütig erschossen worden.

Wut
„Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis etwas passiert. Der Michael hat mit seinen Aggressionsausbrüchen seit Jahren das ganze Dorf in Angst versetzt“, so ein Anrainer zu ÖSTERREICH.

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Peter T. erlitt eine Kopfverletzung. Foto (c): Raunig

Seine Wutattacken waren es auch, die schließlich vor Wochen dazu führten, dass Helmut L. seinen arbeitslosen Sohn endgültig vor die Tür setzte. Der Mann, der wegen seines unkontrollierbaren Verhaltens schon als Polizeischüler gescheitert war, fand bei einem Onkel Unterschlupf, kehrte aber nun zurück, um sich blutig zu rächen.

Jagd
Auf der Jagd nach dem mutmaßlichen Mörder sperrte die Polizei das Gebiet um die Gemeinde großräumig ab. Cobra-Beamte durchkämmten die anliegenden Wälder. Schließlich konnten sie Michael L. am sogenannten Oberschütz nahe des Dobratsch stellen. Der Mann leistete keine Gegenwehr und wurde noch Donnerstagnachmittag stundenlang verhört.

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In diesem Haus richtete der Amokschütze das Blutbad an Foto (c) Raunig

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