Letzte Lebenszeichen

Mord-Alarm um Influencerin: Verdacht gegen Ex immer massiver

27.11.2025

Der Fall Stefanie P. - die 32-jährige Sängerin und Visagistin verschwand in Graz nach einer Weihnachtsfeier - wird immer düsterer. Befürchtet wird ein Femizid, wobei auch der Bruder und Stiefvater des mutmaßlichen Täters beteiligt gewesen sein dürften.

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Stmk. Wie auch oe24 ausführlich berichtete, wird die Influencerin seit Sonntag vermisst. Zwar geben Eltern und die vielen Freunde der singenden Make-up-Artistin die Hoffnung nicht auf, dass "Fani" - wie die Abgängige von allen genannt wurde - noch am Leben ist, doch leider spricht vieles für eine Straftat, wie auch die steirische Landespolizeidirektion in einer aktuellen Aussendung schreibt. Darin heißt es auch, dass sich die Verdachtsmomente gegen ihren 31-jährigen Ex-Freund richten.

© instagramm

Neu bekannt gewordene Details zeigen, wie massiv die Hinweise mittlerweile sind, dass P.M. - ihr Freund, ein slowenischer Staatsbürger mit ständigem Wohnsitz in Österreich - sind. Demnach hatte Stefanie, als sie mit dem Taxi in den späten Nachtstunden heimkam, noch mehrere WhatsApp an eine Freundin geschrieben. Zunächst verriet sie noch, dass sie "gut und safe" in der Wohnhausanlage in Graz-Geidorf angekommen sei. Sie ging dann noch mit ihrem geliebten Golden Retriever "Marlow" eine Runde Gassi -, schickte aber eine Nachricht, dass sich eine jemand im Stiegenhaus aufhalten könnte. Danach wollen Nachbarn einen lautstarken Streit aus ihrer Wohnung gehört und auch ihren Ex- bzw. On-Off-Freund zum fraglichen Zeitpunkt im Haus gesehen haben.

Wie es derzeit aussieht, dürfte der 31-jährige P.M. der Influencerin bereits in der Wohnung etwas angetan haben - und hernach seinen Bruder sowie den Stiefvater (die beide in Graz leben) angerufen haben, damit sie ihm helfen - die Frau zu entführen und zu verschleppen oder sie zu beseitigen. Die Überprüfung des Grenzübergangsüberwachungssystem (EES) ergab jedenfalls, dass der Verdächtige an diesem und am folgenden Tag mehrmals mit seinem roten VW Golf nach Slowenien in den Großraum Maribor und retour nach Graz gefahren war. 

Laut Polizei ergab die Spurensicherung am Pkw des Exfreundes - der völlig abgefackelt auf einem Parkplatz vor dem Casino Mond bei Šentilj stand - keine Hinweise auf den Verbleib der Abgängigen. Allerdings wurde bestätigt, dass "in Österreich zu zwei weiteren Festnahmen von zwei Männern aus dem familiären Umfeld des Verdächtigen" gekommen sei. "Die Festgenommenen befinden sich in Polizeigewahrsam und werden einvernommen." Weiter heißt es: "Die Erhebungen werden in Slowenien als auch in Österreich geführt, es besteht ein intensiver Austausch der beiden Behörden. Durchgeführte Suchaktionen in Slowenien verliefen bis dato negativ, diese werden fortgesetzt." Der ebenfalls festgenommene 31-jährige Ex-Freund - er ist in Maribor/Marburg in Haft - soll sich bisher nicht geäußert haben. Österreich hat eine Auslieferung beantragt, über die bisher noch nicht entschieden worden ist.

Es gilt die Unschuldsvermutung.
 


  

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