Vösendorf

Weitere Qualzucht-Opfer: Tierschutz Austria kritisiert Regierung

16.10.2025

Tierschutz Austria betreut aktuell zwei Opfer von Qualzucht in Vösendorf. Nacktkatze Kleopatra wurde schwer verkühlt in einem Karton gefunden, Nackthund Sunny ergeht es aufgrund seiner angezüchteten Störung CED nicht besser. Präsidentin Madeleine Petrovic appelliert an die Bundesregierung.

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© Tierschutz Austria
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Die fallenden Temperaturen haben Kleopatra aufgrund ihres fehlenden Fells nicht gut getan, weshalb sie mit einer schweren Verkühlung aufgefunden wurde. Sphynx-Katzen sind an sich sehr anfällig für Sonne, Kälte und müssen oft gebadet werden, so Tierschutz Austria.

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Doch nicht nur das, auch ihre Schnurrhaare fehlten gänzlich, womit sie auf das wichtigste Sinnesorgan einer Katze verzichten muss.

Der zwölfjährige, Chinesische Schopfhund Sunny hat ebenfalls kaum Fell und keine Zähne aufgrund der gezüchteten Canine Ektodermale Dysplasie (CED). "Sunny friert schnell, muss regelmäßig medizinisch behandelt werden und kann nur mit warmem Mantel spazieren gehen. Solche Merkmale dürfen niemals Zuchtziel sein", so Madeleine Petrovic, Präsidentin von Tierschutz Austria.

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Qualzuchtverbot bleibt weiterhin zahnlos

Und Petrovic weiter: "Diese Tiere sind das Ergebnis gezielter Zucht auf Merkmale, die mit massivem Leid einhergehen. Sie stehen für ein Systemversagen im Vollzug des Qualzuchtverbots." Denn es besteht seit rund 20 Jahren ein Qualzuchtverbot in Österreich, dieses bleibt aber wie Sunny zahnlos.

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Der Tierschutz Austria fordert die Bundesregierung daher erneut zu verbindlichen Kriterien und vor allem Kontrollen bei der 2024 gegründeten Qualzuchtkommission auf. Es fehle an verbindlichen Definitionen von Qualzucht. "Solange die rechtlichen Grundlagen fehlen, können weder Zucht noch Handel effektiv gestoppt werden. Die Leidtragenden sind die Tiere", warnt Petrovic.

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