Kritik ist groß
AUA streicht Linz-Frankfurt-Verbindung
31.08.2025Begründet wird der Schritt mit mangelnder Auslastung.
Die Lufthansa-Tochter AUA stellt Ende Oktober die Verbindung Linz–Frankfurt ein. Begründet wird der Schritt mit mangelnder Auslastung, doch Wirtschaft und Politik üben heftige Kritik. Industriellenvereinigungspräsident Thomas Bründl spricht von einem „beschämenden Verlust“ für Oberösterreich, das als industriestärkstes Bundesland eine direkte Anbindung an ein internationales Drehkreuz brauche. Eine Beteiligung der Industrie am Flughafen schließt er aus.
- Weststrecke: Milliarden-Projekt auf Schiene
- Linzer WALK OF FEM erweitert
- Volksgarten-Neu: Arbeiten im Zeitplan
Auch Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) warnt vor einer Schwächung des Wirtschafts- und Tourismusstandorts. Angesichts staatlicher Hilfen in Höhe von 600 Millionen Euro in der Pandemie erwarte er nun Loyalität der AUA. Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) fordert Alternativen zu großen Hubs wie Frankfurt.
Airport will nach Lösungen suchen
Der Flughafen Linz will im Gespräch mit Austrian Airlines und Eigentümern nach Lösungen suchen. Fluggäste mit Tickets nach Frankfurt sollen ab 3. September kontaktiert werden. Auswirkungen auf das Personal gibt es laut Sprecher Ingo Hagedorn nicht, da gesetzliche Vorgaben eingehalten werden müssen.
Der Standort kämpft mit finanziellen Problemen: Acht Millionen Euro an öffentlichen Mitteln sind geplant, aber noch nicht fixiert. Branchenkenner Kurt Hofmann sieht geringe Chancen, internationale Airlines wie KLM oder British Airways nach Linz zu holen. „Wäre es ein Geschäft, wären sie schon da.“ Die AUA hatte die Strecke über eine Leasingfirma betrieben und in Linz kein eigenes Bodenpersonal beschäftigt. Der letzte Frankfurt-Flug startet am 25. Oktober.