Heftige Kritik

Bodenschutz in OÖ: Grüne fordern Tempo

04.12.2025

Grüne fordern ein wirksames Bodenschutzgesetz, die Flächenversiegelung nimmt in OÖ weiter zu. 

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© Apa
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In Oberösterreich nimmt die Flächenversiegelung weiter zu, was laut den Grünen die dringende Notwendigkeit eines wirksamen Bodenschutzgesetzes unterstreicht. Die Landespartei fordert daher eine Anpassung der geplanten Gesetzesnovelle, da die aktuelle Vorlage hinter den Erwartungen der Bevölkerung zurückbleibt.

Böden sind essenziell, von der Nahrungsmittelproduktion bis zum Klimaschutz. Dennoch werden sie oft vernachlässigt. Laut Monitoring der österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) werden täglich 1,3 Hektar neu verbaut, mehr als die Hälfte des nationalen Ziels von 2,5 Hektar pro Tag. Diese Flächen stehen danach nicht mehr für Landwirtschaft oder Naturschutz zur Verfügung.

Geplantes Gesetz verringere die Transparenz

Die Grünen kritisieren, dass das geplante Gesetz die Transparenz verringere, etwa durch das Wegfallen des bisherigen Bodeninformationsberichts, der auf der Landes-Homepage einsehbar war. Landessprecher Stefan Kaineder betont: „Unsere fruchtbaren Böden müssen bereits vor Umwidmung geschützt werden. Bodenvernichtung à la Oberösterreich muss rechtlich unterbunden werden. Schwarz-Blau ignoriert die Stellungnahmen der Fachleute.“

Die Bevölkerung teilt diese Sorge: Laut einer WWF-Umfrage wollen 76 Prozent strengere Maßnahmen gegen Bodenverbrauch, 74 Prozent fordern eine verbindliche Obergrenze. Besonders wichtig ist der Schutz wertvoller Lebensräume für Tiere und Pflanzen.

Bodenschutzgebiete sollen eingerichtet werden

Die Grünen verlangen deshalb, dass die Stellungnahmen von Experten berücksichtigt werden, das Monitoring und die Berichte erhalten bleiben und Bodenschutzgebiete eingerichtet werden. Zudem soll die Novelle Themen wie Versiegelung, Erosion und nachhaltige Bodennutzung stärker behandeln, um ein zukunftsfähiges Gesetz für Oberösterreich zu schaffen. 

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