OGH-Entscheid
Rekrut Mustafa (21) erschossen - es war Mord!
22.10.2025Der Ex-Wachsoldat Lukas P. (21) wurde im Juni nach dem Todesschuss zunächst nicht rechtskräftig zu 12 Jahren Haft verurteilt. Nun bestätigte der OH das Mord-Urteil. Ob die Strafe erhöht wird, ist noch offen.
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Ktn. Der dramatische Vorfall im Wachlokal der Türkkaserne in Spittal an der Drau schlug österreichweit hohe Wellen: Der Mord-Prozess fand im Juni statt. Der mediale und öffentliche Andrang am Landesgericht Klagenfurt war enorm, mehrere Besucher fanden im großen Schwurgerichtssaal keinen Platz mehr. Die Verhandlung war bis zum Abend anberaumt. Am Endes des Gerichts(-Tages) bekam der Kärntner Todesschütze 12 Jahre Haft. Bis heute ist allerdings unklar, warum es zu dem Drama kam - als Motiv, warum Mustafa P. sterben musste, werden nach wie vor fremdenfeindliche Beweggründe diskutiert. Den Hinterbliebenen war die Strafe viel zu gering.
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Das Projektil traf den 21-Jährigen in die Brust, durchdrang die Lunge und trat im Rückenbereich wieder aus. Das Opfer starb an hohem Blutverlust wenig später im Spital.
Nun hat der Oberste Gerichtshof in der Causa entschieden, dass die Nichtigkeitsbeschwerde des Angeklagten zurückzuweisen sei, bestätigt das Landesgericht Klagenfurt. Somit ist der Schuldspruch wegen Mordes rechtskräftig. Fraglich dagegen ist noch die endgültige Strafhöhe. Darüber entscheidet wiederum das Oberlandesgericht Graz. Lebenslang wird es allerdings nicht geben: Weil Lukas P. zum Tatzeitpunkt noch unter 20 war, kann er höchstens 20 Jahre ausfassen.