ÖBB-Crash in Wien-Meidling

So erlebten Passagiere das Zugunglück

16.04.2017

Mitten im Osterreiseverkehr: Zwei Züge kollidierten auf dem Bahnhof Wien-Meidling.

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Bei einem schweren Zugunglück am Samstagnach­mittag am Bahnhof Wien-Meidling krachte gegen 16.30 Uhr ein leerer Regionalzug in einen besetzten Railjet, der auf dem Weg nach Villach war. Dabei kippten zwei Waggons des Railjets um.

47 Personen wurden von Polizei, Feuerwehr und Rettung geborgen. Darunter waren neun Verletzte – ein gebrochener Arm und eine Riss­quetsch­wunde wurden vor Ort behandelt. Dass nichts Schlimmeres passierte, grenzt fast an ein Wunder, waren sich alle Einsatzkräfte einig. Am Abend begannen die Aufräumarbeiten.

Birgit B. wollte mit ihrer Familie Ostern bei den Großeltern in Wiener Neustadt verbringen: „Plötzlich sah ich den Waggon kippen, in dem mein Mann und mein Sohn saßen. Ich bin total panisch geworden und wollte sofort rüberlaufen, da war aber ein runterhängendes Stromkabel. Dann habe ich jemanden auf der an­deren Seite gebeten, nach­zuschauen. Zum Glück war nichts passiert.“

Opfer: "Wir waren zehn ­Minuten lang eingesperrt"

Auch Andrea G. (51) befand sich in einem umgekippten Waggon: „Ich hatte Angst, als der Waggon zu kippen begann. Er lag nicht zur Gänze auf der Seite, sondern war nur angelehnt. Wir waren etwa zehn Minuten eingesperrt, dann trafen die Rettungskräfte ein und zogen durch eine geöffnete Zwischentüre einen nach dem anderen heraus.“

Untersuchung.
Laut ÖBB-Sprecher Roman Hahslinger läuft die Aufklärung des Unfallherganges bereits auf Hochtouren. Die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes hatte noch am Tag des Unfalls Spezialisten zum Bahnhof geschickt, damit sie den Zustand der Züge analysieren und vor Ort Material für eine Auswertung sammeln. Noch kann nicht gesagt werden, ob es sich bei dem Unglück um technisches oder menschliches Versagen handelt.(lae)

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