Trauergottesdienst

Kerze für jedes Opfer entzündet, auch für den Täter

12.06.2025

Mit dem großen Trauergottesdienst im Stephansdom endet die Staatstrauer nach dem Amoklauf in Graz. 

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Drei Tage nach dem Amoklauf an einem Grazer Gymnasium mit zehn Todesopfern sind Vertreter aus Kirche und Politik am Donnerstagabend für einen Gedenkgottesdienst in den Wiener Stephansdom gekommen. Der Administrator der Erzdiözese Wien, Josef Grünwidl, spendete die Begrüßungsworte. Zwar ende die Staatstrauer heute nach der einstündigen Messe, "doch die Wunden, die der schreckliche Amoklauf [...] gerissen hat, bleiben", sagte Grünwidl zu Beginn kurz nach 18.00 Uhr.

"Was am Dienstagmorgen in Graz geschehen ist, hat ganz Österreich erschüttert und weit über die Grenzen unseres Landes hinaus Entsetzen und Trauer ausgelöst", so der Administrator der Erzdiözese. Doch Gott sei da, "um in unsere Dunkelheit ein Licht der Hoffnung zu bringen", hieß es. Bundespräsident Alexander Van der Bellen entzündete daraufhin die erste Kerze für die Opfer des Amoklaufs sowie deren Angehörige. Die Kerzen standen auf Schulsesseln. Auch für den Attentäter wurde eine Kerze angezündet, diese stand aber auf dem Boden. 

Bundespräsident entzündete erste Kerze

Zu dem Gottesdienst lud die Österreichische Bischofskonferenz in Abstimmung mit der Bundesregierung. Salzburgs Erzbischof Franz Lackner wird dem überkonfessionellen Gottesdienst vorstehen. Neben den politischen Spitzen wie Bundespräsident Van der Bellen und Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) nehmen auch Vertreter und Vertreterinnen der Ökumene und anderer Religionen teil.

Auch hochrangige Vertreter aus dem Sicherheitsapparat wie der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, sowie der steirische Landespolizeidirektor Gerald Ortner. Die dreitägige Staatstrauer war am Dienstag in Folge des Amoklaufs in Graz von der Bundesregierung verkündet worden.

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