Unfall mit 1,9 ‰

Todescrash nach sieben Bier - zwei Monate Haft

24.09.2025

Einen Frontalcrash, bei dem ein 44-Jähriger starb, baute im Sommer ein Linzer im Vollrausch -  er war während der Fahrt am Lenkrad eingeschlafen. Der junge Mann kam mit einer milden Strafe und 6.000 Schmerzensgeld davon.

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© Unfallstelle vor Gaffern abgedeckt (Feuerwehr Eisenstadt)
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Bgld. OÖ. Insgesamt fasste der 25-Jährige zwar zwölf Monate Haft aus, von denen zehn Monate allerdings bedingt nachgesehen werden. An die hinterbliebene Ehefrau und die Tochter muss er überdies je 3.000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

Der gelernte Maurer hatte am 11. Juli einem Bekannten bei Arbeiten zuhause im Bezirk Eisenstadt Umgebung geholfen. Über den Tag verteilt trank er bis zu sieben Bier, aß jedoch nichts und setzte sich am Abend hinter das Steuer des Firmenwagens, einem VW Caddy. Auf der B 50 bei Oslip kam es dann zu dem verheerenden Zusammenprall.

Selbst bei Karambolage nur Zehe gebrochen

Offenbar damals eingeschlafen, kann der Linzer sich an den Unfallhergang nicht mehr genau erinnern: "Ich habe vor mir Lichter gesehen, es ging so schnell und dann hat es gekracht." Wie sich später herausstellte, hatte er 1,9 Promille.

Im entgegenkommenden Fahrzeug saß ein 44-jähriger Iraner, der aufgrund seiner schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle starb. Der Unfalllenker selbst hatte laut Richterin "Riesenglück", er erlitt lediglich eine gebrochene Zehe und Prellungen. Vor Gericht legte er ein reumütiges Geständnis ab und betonte: "Es tut mir furchtbar leid, auch wenn das keinen zurückbringt."

Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch der Privatbeteiligtenvertreter als auch die Verteidigung verzichteten auf Rechtsmittel. Der Verteidiger stellte einen Antrag auf eine Fußfessel in Aussicht.

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