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Vermisste Influencerin: Das ist das Fluchtauto von ihrem Ex

28.11.2025

Es ist wie verhext: Alle Suchaktionen nach der vermissten Grazerin blieben bisher ergebnislos - doch die Fahnder geben nicht auf, das Puzzle um die möglicherweise von ihrem Ex ermordete Influencerin (32) zu lösen. Der Verdächtige ist inzwischen von Slowenien nach Österreich gebracht worden.

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© Polizei Maribor

Stmk. Im Fall der vermissten Grazerin Stefanie P. wartete man bis Freitag auf die Auslieferung ihres Ex-Freundes an die heimischen Behörden - dann war es soweit: Der 31-Jährige wurde aus dem slowenischen Maribor von Polizisten nach Graz gebracht und ist hier an die steirischen Kollegen vom Landeskriminalamt übergeben worden. Der Verdächtige soll nun erst einvernommen werden, dann werde darüber entschieden, ob er in Untersuchungshaft genommen werde, hieß es. Man erwarte sich von der direkten Befragung  weitere Erkenntnisse 

Bisher gibt es nur Indizien, dass der Hausmeister, Teilzeit-Security, Pokerspieler und Kampfsportler etwas mit dem Verschwinden, wenn nicht gar mit einer Bluttat an seiner Ex-Freundin (die sich im Sommer von ihm getrennt haben soll) zu tun hat. Gerüchte über Blutspuren an den Schuhen des Verdächtigen, als dieser beim Erstkontakt mit der Polizei am vergangenen Sonntagnachmittag die Tür der Wohnung der Influencerin öffnete, kann die Kripo nicht bestätigen. Wieso er sich überhaupt in der Wohnung der Verflossenen aufhielt, ist unklar - er selbst gibt an, zu dem Zeitpunkt nur auf den Hund "Marlow" der Grazerin aufgepasst zu haben.

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Was noch bekannt und überaus verdächtig ist, dass Nachbarn in der Wohnhausanlage in Graz-Geidorf den in der Murmetropole lebenden Slowenen zum Zeitpunkt des Verschwindens der Make-up-Artistin und Sängerin Stefanie P. (sie war nach einer Weihnachtsfeier Sonntag um 7 Uhr früh mit dem Taxi heimgekommen) mit seinem Handy im WLAN-Netz von Stefanie P. eingeloggt war - und sich also im Stiegenhaus oder in ihrer Wohnung aufgehalten haben muss. "Fani", wie die Influencerin von Freunden gerufen wurde, hatte indes keinen Besuch erwartet und schrieb einer Freundin per WhatsApp nach der morgendlichen Gassi-Runde mit ihrem Golden Retriever, dass sich irgendjemand im Stiegenhaus aufhalte und sie ein mulmiges Gefühl habe. Am selben Tag will eine Nachbarin den Verdächtigen sogar mit einer Plastikplane gesehen haben - Faktum ist, dass er mit seinem Auto, ein roter Golf, laut Grenzaufzeichnungen danach mehrmals nach Slowenien gefahren war, ehe sein Auto angezündet und ausgebrannt vorm Casino Mond in Šentilj gefunden wurde. Patrick M., für den die Unschuldsvermutung gilt, konnte in unmittelbarer Nähe des ausgebrannten Wagens aufgespürt und festgenommen werden.

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Die beiden Verwandten des Ex-Freundes, die in Graz wegen möglicher Komplizenschaft festgenommen worden waren, befinden sich in Gewahrsam in der Justizanstalt Jakomini. Es handelt sich um den Bruder (28) und den Stiefvater (57), die wie der Verdächtige slowenische Staatsbürger sind, aber in Graz leben. Alle drei haben sich in den Befragungen bisher wenig kooperativ gezeigt, hieß es seitens der steirischen Polizei. Man erwarte sich aber von der direkten Befragung des 31-Jährigen Erkenntnisse, sobald dieser von den steirischen Kriminalisten vernommen werden könne. Ein Polizeisprecher: "Das ist der nächste größere Schritt."

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