Krimi um Ukrainer
Wegen Krypto-Vermögen ermordet: Das ist der in Wien getötete Politiker-Sohn
02.12.2025Der Mordfall einen in Wien getöteten Ukrainer ist geklärt. Der vermögende 21-jährige Politiker-Sohn wurde von einem Landsmann und Studienkollegen (19) und einem weiteren Ukrainer (45) zur Herausgabe des Passwortes zu seinen Krypto-Wallets gezwungen, ausgeraubt und ermordet: Es gab 2 Verhaftungen.
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Wien. Nach dem Fund einer männlichen Leiche in einem ausgebrannten Auto am 26. November in Wien-Donaustadt sind zwei Personen unter dringendem Tatverdacht festgenommen worden. Das gab die Landespolizeidirektion Wien am Dienstag bekannt. Der Tote, der 21-jährige Danylo K., war vergangenen Mittwoch gegen 0.30 Uhr beim Marlen-Haushofer-Weg gefunden worden, nachdem Anrainer wegen des brennenden Autos Alarm geschlagen hatten. Davor hatte es, wie oe24 als erstes Medium berichtete, einen Vorfall in der Tiefgarage des Sofitel-Hotels "SO/Vienna" am Anfang der Praterstraße in der Leopoldstadt gegeben.
Opfer alle Zähne ausgeschlagen, mit Benzin übergossen und angezündet
Wie sich jetzt herauskristallisiert, hatte der 19-Jährige seinen Studienkollegen dorthin gelockt oder abgepasst und nach einer lauten Schreierei attackiert. Ein Hotelgast und Ohrenzeuge informierte die Rezeption, die wiederum die Polizei alarmierte. Daraufhin verlagerte sich das Geschehen in die Donaustadt, wo der 21-Jährige mit seinem eigenen Auto (einem teuren Mercedes, der später abgefackelt wurde) hingebracht wurde. Jedenfalls wurde das Opfer so lange geschlagen und malträtiert, bis er die Passwörter zu zwei seinen beiden Krypto-Wallets und damit zu beträchtlichen Vermögenswerten verriet.
Dem Opfer wurde nach der Tat ein hoher Betrag von den digitalen Geldbörse abgebucht, Neueste Infos besagen, sie wurden richtiggehend leergeräumt. Zudem trug einer der Festgenommenen eine große Summe US-Dollar bei sich.
Bei der Attacke wurden Danylo die Zähne ausgeschlagen, er erstickte am eigenen Blut, an den Kopfverletzungen durch Schläge und schließlich durch das Feuer, wobei das Opfer auf der Rückbank seines Fahrzeuges im Todeskampf kauerte, mit Benzin überschüttet und angezündet wurde. Auf der Rückbank stellten die Ermittler später einen geschmolzenen Benzinkanister sicher.
- Feuer-Mord an Ukrainer: Opfer Sohn von hochrangigem Politiker?
- Verbrannter Ukrainer in Mercedes - erste Spur in Hotel-Garage
Entdeckt wurde das entsetzliche Verbrechen und der ausgebrannte Mercedes S 350D mit ukrainischem Kennzeichen am 26. November am Marlen-Haushofer-Weg unter der Ostbahn-Trasse, weil durch die Flammen und die Rauchentwicklung die Brandmelder einer nahen Wohnhaussiedlung losgingen. Gleichzeitig war der junge Mann bereits von seiner Familie in der Ukraine als in Wien abgängig gemeldet worden, weil sie ihn einfach nicht erreichen konnte. Hier die Vermisstenmeldung aus Charkiw:
Ein erstes Obduktionsgutachten brachte dann ans Licht, dass der bis zur Unkenntlichkeit verkohlte junge Student im Auto gewaltsam zu Tode gebracht worden war. Es gab Hinweise auf Schläge am Körper des Opfers, ausschlaggebend dürfte jedoch Ersticken oder ein Hitzeschock gewesen sein, hieß es von der Landespolizeidirektion. "Sein Körper war zu 80 Prozent verbrannt", sagte Oberst Gerhard Winkler vom Landeskriminalamt bei einer Pressekonferenz.
Nach Ermittlungserfolg: Verfahren wird jetzt an die Ukrainer abgetreten
Die beiden Verdächtigen´- die auf Videoaufnahmen in der Hotelgarage als auch beim Kauf eines Benzinkanistern auf einer Tankstelle im 22. Bezirk von Überwachungskameras erfasst wurden - konnten im Ausland geschnappt werden, teilte die Polizei nunmehr mit. Der 19- und der 45-Jährige waren noch in der Nacht nach dem Verbrechen in ihre Heimat in die Ukraine geflüchtet, überquerten die Grenzen um Punkt 09.07 Uhr.
Die beiden Verdächtigen werden übrigens, wie die Ermittler bei der Pressekonferenz am Dienstag bekannt gaben, nicht ausgeliefert. Das Verfahren wird auf Bitten der ukrainischen Behörden von der österreichischen Justiz an die Ukraine übergeben.
Feuer-Mord: Opfer Sohn von Vizebürgermeister von Millionenstadt - Vater jetzt in Wien
Wie oe24 bereits berichtete, outen ukrainische Medien die Identität des jungen Ukrainers, der in Wien-Donaustadt auf so grausame Weise ums Leben gekommen ist. Unter Berufung auf "suspilne.media" schreiben ukrainische Portale, dass es sich bei dem Opfer des Feuer-Mordes um den Sohn des stellvertretenden Bürgermeisters der 1,5-Millionen-Einwohnerstadt Charkiw, Sergey K., handelt. Dies wäre von einer informierten Quelle gemeldet worden. Dieselben Newsportale geben an, dass sich der Sergery K. derzeit in Wien aufhält, wo er sich mit der Identifizierung und anderen rechtlichen Formalitäten befassen muss.
Charkiws Bürgermeister Igor Terekhov soll "Suspilne" auf Anfrage nur geantwortet haben: "Das ist eine Frage, die ihn persönlich betrifft. Das ist eine menschliche Tragödie."