Öffi-Chaos

Frühverkehr im Ausnahmezustand: Oberleitung reißt U6 aus dem Takt

22.10.2025

Der Mittwochmorgen begann für tausende Wienerinnen und Wiener mit einem Tritt ins Nervenkostüm. Auf der U-Bahn-Linie U6 ging plötzlich nichts mehr. 

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© Wiener Linien/Helmer
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Der Frühverkehr auf der U6 geriet am Mittwochmorgen ordentlich ins Wanken. In der Station Jägerstraße entdeckten Techniker kurz vor 5 Uhr früh einen Defekt an der Oberleitung und an einem Zug. Noch vor Sonnenaufgang versuchten die Wiener Linien, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Zunächst fuhren die Züge über ein Gleis im sogenannten Gleiswechselbetrieb.

Doch die Maßnahme reichte nicht aus, um das Chaos einzudämmen. Gegen neun Uhr folgte die Notbremse. Die Linie wurde geteilt. Zwischen Nußdorfer Straße und Dresdner Straße fuhr kein einziger Zug mehr. Die Wiener Linien erklärten, dass der beschädigte Zug bereits abtransportiert worden sei, doch der Normalbetrieb lasse auf sich warten. Technikerinnen und Techniker arbeiteten seit Betriebsbeginn mit Hochdruck an der Reparatur. Bis sich die Intervalle wieder stabilisierten, verging jedoch wertvolle Zeit.

Gedrängte Menschenmengen und spürbare Ungeduld prägten das Bild am Morgen. Viele Fahrgäste wichen auf den Bus der Linie 37A aus, der ebenfalls an seine Grenzen kam. Die Wiener Linien betonten, dass es keine offiziellen Wartezeiten von 30 Minuten gegeben habe, doch zahlreiche Pendler erlebten es anders. Gegen 10 Uhr wurde vermeldet, dass der Schaden behoben sei. Trotzdem könne seien weiterhin zu Verzögerungen kommen. 

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