Abriss-Entscheidung im Frühjahr

Strache will den Stadion-Neubau jetzt erzwingen

05.02.2019

Während Wien nur die Klein-Hallen sanieren will, plant der Bund ein neues Stadion.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/ROBERT JAEGER
Zur Vollversion des Artikels

Heute präsentiert der Wiener Sportstadtrat Peter Hacker sein „Sportstätten-Konzept“ – darin geht es vor allem um die Sanierung der in die Jahre gekommenen Rundturnhallen und kleinteilige Lösungen.

Inzwischen wächst hinter den Kulissen freilich der Druck von Sportminister Heinz-Christian Strache (FPÖ), endlich den Bau eines neuen Nationalstadions klarzumachen.

Strache macht Druck

„Bis zum Frühjahr soll eine Entscheidung fallen, dass das alte Happel-Stadion abgerissen wird und der von uns immer geforderte Neubau beginnt“, lässt Strache auf ÖSTERREICH-Anfrage aus dem Skiurlaub in Osttirol ausrichten.

Tatsächlich laufen auf Expertenebene längst intensive Gespräche mit den Büros von Sportstadtrat Hacker und vor allem Finanzstadtrat Peter Hanke.

Drei Projekte vorgelegt

Das Sportministerium hat drei Konzepte präsentiert, die eine umfassende Nutzung des Stadions und der Infrastruktur von Leichtathletik bis zur Dusika-Halle in der Umgebung vorsieht.

250 Mio. Euro

Für das 250 Millionen Euro teure Projekt für bis zu 60.000 Fans hat Strache auch internationale Investoren an der Hand. Während es aus dem Büro Hacker heißt, dass es in Sachen Stadion nichts Neues gebe, haben Straches Mitarbeiter längst weitere „Knackpunkte“ in Angriff genommen: Eine „Tieferlegung“ komme nicht infrage, da die dafür notwendige Wanne als Grundwasserschutz 1,5 Milliarden € teuer wäre.

Knackpunkte

Dafür ist der Knackpunkt Denkmalschutz nicht so brisant, wie befürchtet: Es steht „nur“ das Dach unter „vorläufigem Denkmalschutz“. Das Bundesdenkmalamt von Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP), einem Befürworter des Nationalstadions, müsste bei einem Abriss-Antrag völlig neu prüfen, ob der Denkmalschutz wirklich gerechtfertigt ist – was Insider anzweifeln.

Bleibt nur noch eine Frage: Wie viel ist Wien bereit mitzuzahlen? J. Galley

Zur Vollversion des Artikels