Feuer in Wohnung

Daniel (5) und Armin (2) tot bei Brand: Ermittlungen gegen Mutter

12.05.2025

Gegen die junge Tschechin Blanka N. besteht der Verdacht der fahrlässigen Herbeiführung einer Feuersbrunst - wobei die 25-Jährige selbst schwer verletzt und ins AKH nach Wien  geflogen wurde.

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© DOKU NÖ
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NÖ. Nach dem Brand in einer Wohnung eines Mehrparteienhauses in der Stiftergasse in Gmünd mit zwei toten Brüdern Ende April hat die Staatsanwaltschaft Krems jetzt überraschend Ermittlungen gegen die Mutter aufgenommen - und zwar nicht wie zunächst vermutet wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht und damit verbundener fahrlässiger Tötung, weil sie Unterkunft verlassen haben und ein Kind mit dem Feuerzeug im Bettchen gezündelt haben soll.

Vielmehr steht der Verdacht der fahrlässigen Herbeiführung einer Feuersbrunst im Raum, wie Behördensprecher Franz Hütter auf Anfrage bestätigte. Demnach wird die 25-Jährige, die bei dem Brand selbst schwer verletzt worden ist und Verbrennungen des dritten Grades erlitten hatte, demnach selbst als Beschuldigte geführt, der laut  § 170 StGB, Abs 2 bis zu fünf Jahren Haft drohen. Hätte die Tattoo-Mama die Zündelei ihrer Kids verhindern können oder hat sie gar selbst eine Zigarette vergessen, als sie ging - oder eine Kerze im Kinderzimmer oder sonstiges offenes Feuer aufgestellt? Es gilt die Unschuldsvermutung.

© BFKDO Gmünd

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Bei dem Feuer in der Waldviertler Bezirksstadt waren am 26. April Armin - der am 30. Mai 2 geworden wäre - und sein Bruder Daniel (5) ums Leben gekommen. Die Brüder wurden am 7. Mai in Ceske Velenice unter stiller Anteilnahme beerdigt, wobei die Mutter der beiden Buben - sie ist Intensivpatientin auf der Station für Schwerstverbrennungen im AKH - selbst nicht zugegen gewesen sein dürfte.

Die 25-Jährige, die versucht hatte mit den Einsatzkräften ihre Kinder aus den Flammen zu bergen, war per Notarzthubschrauber ins Krankenhaus nach Wien transportiert worden. Dem Ergebnis der Brandermittlung zufolge ist das Feuer auf eine offene Flamme zurückzuführen.

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