Die Erhebungen der Brandermittler vor Ort in Gmünd in der Stiftergasse ergaben Fürchterliches: Einer der beiden Buben, die starben, soll mit einem Feuerzeug gezündelt haben.

NÖ. Laut oe24-Infos war die Katastrophe in einem Mehrparteienhaus in Gmünd im Kinderzimmer der späteren Todesopfer ausgebrochen. Angaben der Polizei zufolge war es ein offenes Feuer gewesen, das den Brand verursachte - wie es aussieht, dürfte eine der Buben mit dem Feuerzeug im Bettchen gespielt und die Matratze bzw. das Leintuch angezündet haben. Ob die Mutter zu diesem Zeitpunkt überhaupt in der Wohnung oder kurz draußen war, ist unklar.
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Als die Katastrophe ausgebrochen war, lotste die völlig verzweifelte und um Hilfe flehende 25-jährige Tschechin aus Ceske Velenice die Feuerwehrleute zu dem Zimmer ihrer Kinder (1 und 5) und zog sich dabei Brandverletzungen des dritten Grades zu. Sie erlitt so schwere Verbrennungen, dass sie nach Wien ins AKH auf die Spezialstation für Schwerstbrandverletzungen geflogen wurde. Zur Zeit kann sie nicht befragt werden. Eine Einvernahme ist erst für nächste Woche geplant. Seitens der Staatsanwaltschaft Krems wurde eine Obduktion der beiden kleinen Kinder angeordnet.

Die Brandermittlung in der grenznahen Waldviertler Stadt ist Sonntag gestartet und vom Landeskriminalamt Niederösterreich durchgeführt worden. Ein Sachverständiger des Bundeskriminalamts wurde hinzugezogen.
Ausgebrochen war das Feuer am Samstag gegen Mittag. Die beiden Kinder wurden von Helfern aus der Brandwohnung und umgehend aus dem Gefahrenbereich gebracht. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen gab es für die Buben keine Hilfe mehr.
Mehrere Bewohner wurden via Hubrettungsgerät sowie mithilfe von Brandfluchthauben durch das Stiegenhaus gerettet. Fünf Nachbarn, bei denen der Verdacht auf Rauchgasvergiftung bestand, wurden in umliegende Kliniken gebracht.