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Billig-Flieger-Aus für Wien? Flughafen-Chef nimmt Stellung
21.09.2025Den Billigfluglinien wird es zu teuer in Wien. Nach Wizz Air reduzierte nun auch Ryanair das Angebot. Flughafen Wien-Chef Julian Jäger war dazu im Studio der ZIB2 zu Gast.
Die Fluggesellschaften begründeten ihren Schritt am Flughafen Wien mit hohen Kosten wie etwa der Luftverkehrssteuer oder den Flughafengebühren.
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Wizz Air und Ryanair waren 2018 nach der Insolvenz der Air-Berlin-Tochter Niki nach Wien gekommen und haben wie andere Billigairlines versucht, die Marktlücke zu füllen. Ryanair übernahm dazu die von Niki Lauda gegründete Niki-Nachfolgeairline Laudamotion. Die Folge war ein verlustreicher Kampf um Marktanteile, der Passagieren zeitweise sehr günstige Tickets beschert hatte. Anders als Wizz Air schließt Ryanair den kompletten Rückzug aus Wien aus.
"Flugabgabe ist ein echter Wettbewerbsnachteil“
Die Österreichische Hotelvereinigung zeigt sich über den Rückzug der Airlines besorgt. Luftfahrtexperten hingegen sehen das entspannter – die Nachfrage nach Wien sei nach wie vor hoch. Es sei „natürlich unerfreulich“, so der Flughafen-Chef über den Rückzug. „Die Flugabgabe ist ein echter Wettbewerbsnachteil.“
Andere Länder würden hier bereits die Gebühren senken. Dass Wien einer der „teureren“ Standorte sei, ist laut Jäger unbestritten. Das liege aber im Vergleich zu südeuropäischen Flughäfen an dem Service, der hier angeboten werde. Aber im Vergleich zu westlichen Flughäfen wie in deutschen Städten sei man aber noch sehr konkurrenzfähig.