Das sagt ÖSTERREICH

Dann gebt den Impfstoff für alle anderen frei

11.03.2021

Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Redakteurin Isabelle Daniel. 

Zur Vollversion des Artikels
© TZOe Fuhrich
Zur Vollversion des Artikels

Aufklärung. „Lassen Sie sich mit jedem zuge­lassenen Impfstoff impfen“, sagen die meisten Ärzte. „Ich will kein AstraZeneca“, sagen hin­gegen 61 Prozent in der Umfrage.

Dass Menschen aufgrund der Berichte von Thrombosen nach einer Impfung verunsichert sind, ist verständlich. ­Dänemark und mehrere andere Staaten unterbrechen für zwei Wochen die Impfungen, um zu prüfen, ob der Vektorimpfstoff zu Blutgerinnungsstörungen führen könnte. Mit lückenloser Transparenz sollen Ängste genommen werden. Und das ist gut. Die Daten aus Großbritannien – die Briten würden nicht Millionen ihrer Bürger damit impfen, wenn sie AstraZeneca als gefährdend einstufen würden – zeigen, dass der Impfstoff besser sein dürfte als sein Ruf.

Gebt die AstraZeneca-Impfung für alle frei

Risiko. Das Thromboserisiko durch eine Covid-Erkrankung ist üb­rigens wissenschaftlich belegt. Wissen Sie, was die Thrombosegefahr auch nachweislich erhöhen kann? Die Antibaby-Pille. Sollte es bei AstraZeneca tatsächlich einen Zusammenhang geben, sollte man Menschen mit Gerinnungsstörungen nicht damit impfen. Sollte es keinen Zusammenhang geben, sollten wir uns die Chance, die Pandemie zu beenden, aber nicht durch Vorurteile verbauen.

Falls die Prüfung grünes Licht gibt und sich trotzdem viele weigern, diesen Impfstoff zu nehmen, sollte man ihn für alle freigeben. Es werden sich genügend finden, die lieber eine Impfung als Covid kriegen.
 

Zur Vollversion des Artikels