Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Redakteurin Isabelle Daniel.
Aufklärung. „Lassen Sie sich mit jedem zugelassenen Impfstoff impfen“, sagen die meisten Ärzte. „Ich will kein AstraZeneca“, sagen hingegen 61 Prozent in der Umfrage.
Dass Menschen aufgrund der Berichte von Thrombosen nach einer Impfung verunsichert sind, ist verständlich. Dänemark und mehrere andere Staaten unterbrechen für zwei Wochen die Impfungen, um zu prüfen, ob der Vektorimpfstoff zu Blutgerinnungsstörungen führen könnte. Mit lückenloser Transparenz sollen Ängste genommen werden. Und das ist gut. Die Daten aus Großbritannien – die Briten würden nicht Millionen ihrer Bürger damit impfen, wenn sie AstraZeneca als gefährdend einstufen würden – zeigen, dass der Impfstoff besser sein dürfte als sein Ruf.
Gebt die AstraZeneca-Impfung für alle frei
Risiko. Das Thromboserisiko durch eine Covid-Erkrankung ist übrigens wissenschaftlich belegt. Wissen Sie, was die Thrombosegefahr auch nachweislich erhöhen kann? Die Antibaby-Pille. Sollte es bei AstraZeneca tatsächlich einen Zusammenhang geben, sollte man Menschen mit Gerinnungsstörungen nicht damit impfen. Sollte es keinen Zusammenhang geben, sollten wir uns die Chance, die Pandemie zu beenden, aber nicht durch Vorurteile verbauen.
Falls die Prüfung grünes Licht gibt und sich trotzdem viele weigern, diesen Impfstoff zu nehmen, sollte man ihn für alle freigeben. Es werden sich genügend finden, die lieber eine Impfung als Covid kriegen.