Jagdgeschichten

VP-Kreise wollen Platter zu Rückzug bewegen

05.04.2012

Wegen Jagdausflügen wollen VP-Leute Schlussstrich ziehen. VP Tirol steht aber hinter Platter.

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© steinseehuette.at
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In der Bundes-ÖVP würde man gerne einen klaren Schlussstrich ziehen und „sämtliche in diverse Affären verwickelte VPler abstoßen“, sagt ein VP-Mann.

Und da sei auch Tirols VP-Landeshauptmann Günther Platter in der Ziehung. Dass er sich zu Jagdgesellschaften einladen habe lasse, sei „zwar nicht mit anderen Affären wie jener von Ernst Strasser vergleichbar“, schade aber auch „dem Image unserer Partei“, erklärt ein VP-Stratege. Daher würden Kreise aus der Bundes-ÖVP und manche Ländervertreter Platter gerne zum freiwilligen Rückzug bewegen.

Verhaltenskodex.
Immerhin bastelt die ÖVP derzeit bekanntlich an einem Verhaltenskodex für die schwarzen Schäfchen. Und da seien eben auch künftig „Jagdeinladungen dieser Art ein No-Go“, heißt es. Zudem würden die diversen Causen im Korruptions-Untersuchungsausschuss derzeit vor allem der ÖVP schaden. Die Bundes-ÖVP versuche sich daher ein „völlig neues Image“ zu verpassen.

Kein leichtes Unterfangen.
Tirols ÖVP steht jedenfalls eisern hinter ihrem Landeshauptmann. „Das hat die Reihen bei uns eher geschlossen“, sagt ein Tiroler Schwarzer. „Wir wissen, dass das in Wien anders gesehen wird. Aber bei uns sagen die Leute: Also wenn man jetzt nicht einmal mehr jagen darf, dann reicht es langsam“, ergänzt der Tiroler.
Indes will die Bundespartei weiter versuchen, ein neues Team zu bilden.

Ob es VP-Chef Michael Spindelegger allerdings wirklich gelingen wird, in der ÖVP aufzuräumen? „Nur, wenn die Landeshauptleute mitspielen“, sagt ein langjähriger Wegbegleiter …

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