Politik-Insider

VP-Schüssel als Vorbild: Rot-Blau, auch wenn die SPÖ "Zweiter wird"

29.05.2017

Ex-FP-Chef Haider machte Schüssel zum Kanzler.

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© APA/Eggenberger Gert
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Dass die SPÖ die „Vranitzky-Doktrin“ – „niemals eine Koalition mit der FPÖ“ – aufgeben wird, gilt in der roten Welt als aus­gemachte Sache. Die SPÖ will sich damit ihre Chancen auf eine neuerliche Regierungsbeteiligung ab­sichern. Glaubt man roten Strategen, dann dürfte niemand Geringerer als just der Gottseibeiuns Wolfgang Schüssel das taktische Vorbild der SPÖ-Spitze sein.

Taktik. Ein Roter berichtet, dass seine Partei den „Coup“ des schwarzen Ex-Kanzlers – er wurde 2000 als Dritter mit Hilfe der FPÖ trotzdem Kanzler – wiederholen möchte.

Sollte SPÖ-Kanzler Kern Erster werden, wäre eine rot-blaue Koalition ohnehin bereits die wahrscheinlichste Form. Tirols SPÖ hat schon mit einer Mitgliederbefragung über diese einstige Tabu-Koalition begonnen. Die Mehrheit der roten Funktionäre dürf­te – zumindest österreichweit, wenn schon nicht in Wien – dafür sein.

Zweiter. Falls die SPÖ hinter VP-Chef Sebastian Kurz Zweiter werden sollte, wollen viele Rote das Schüssel-Experiment wagen: Der FPÖ solle als drittstärkste Partei ein gutes Angebot gemacht werden, damit diese Kurz verschmäht und eine Politehe mit der SPÖ eingehe, so der Rote.

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