Politik-Insider

VP-Schüssel als Vorbild: Rot-Blau, auch wenn die SPÖ "Zweiter wird"

Teilen

Ex-FP-Chef Haider machte Schüssel zum Kanzler.

Dass die SPÖ die „Vranitzky-Doktrin“ – „niemals eine Koalition mit der FPÖ“ – aufgeben wird, gilt in der roten Welt als aus­gemachte Sache. Die SPÖ will sich damit ihre Chancen auf eine neuerliche Regierungsbeteiligung ab­sichern. Glaubt man roten Strategen, dann dürfte niemand Geringerer als just der Gottseibeiuns Wolfgang Schüssel das taktische Vorbild der SPÖ-Spitze sein.

Taktik. Ein Roter berichtet, dass seine Partei den „Coup“ des schwarzen Ex-Kanzlers – er wurde 2000 als Dritter mit Hilfe der FPÖ trotzdem Kanzler – wiederholen möchte.

Sollte SPÖ-Kanzler Kern Erster werden, wäre eine rot-blaue Koalition ohnehin bereits die wahrscheinlichste Form. Tirols SPÖ hat schon mit einer Mitgliederbefragung über diese einstige Tabu-Koalition begonnen. Die Mehrheit der roten Funktionäre dürf­te – zumindest österreichweit, wenn schon nicht in Wien – dafür sein.

Zweiter. Falls die SPÖ hinter VP-Chef Sebastian Kurz Zweiter werden sollte, wollen viele Rote das Schüssel-Experiment wagen: Der FPÖ solle als drittstärkste Partei ein gutes Angebot gemacht werden, damit diese Kurz verschmäht und eine Politehe mit der SPÖ eingehe, so der Rote.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.