Schulautonomie

Lehrer: Protest statt Schule

27.04.2017

Die Lehrer-Proteste gegen die Schulautonomie sind im Gang. Streik droht Mitte Mai.

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© TZOe/Fotomontage
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Donnerstagvormittag fehlten rund 1.000 Wiener Lehrer im Unterricht. Sie fanden sich zu einer Versammlung in der Stadthalle ein, um gegen das geplante Schulautonomie-Paket zu protestieren. Die Lehrer lehnen sowohl die Schulcluster als auch die flexible Gestaltung von Gruppengrößen sowie die Abschaffung von Sonderschulen ab (s. rechts).

Protest-Versammlungen in allen Bundesländern

Die Lehrer erhöhen jetzt die Schlagzahl:

  • Versammlungen. Vor der Wiener Veranstaltung fanden bereits in allen Bundesländern Protestversammlungen gegen das Paket statt.

  • Unterschriften. Bis 4. Mai sammeln die Lehrer jetzt Unterschriften gegen das geplante Autonomie-Paket.

  • Verhandlungen. Nach dem Ende der Begutachtungsfrist am 30. April finden bereits kommende Woche neue Verhandlungen auf Beamtenebene statt. Ab 8. Mai sitzt dann wieder SPÖ-Bildungsministerin Sonja Hammerschmid mit der Lehrergewerkschaft an einem Tisch.

  • Streik. „Die Eckpunkte bleiben“, hat Hammerschmid auch am Donnerstag wieder bekräftigt. Auch Staatssekretär Harald Mahrer hatte sich für einen ÖVP-Vertreter ungewohnt angriffig gegenüber der Lehrer-Gewerkschaft gezeigt. Sollte die Regierung den Beschluss also diesmal tatsächlich gemeinsam durchziehen, wird die Gewerkschaft alles mobilisieren, wozu sie im­stande ist. Dann stehen die Zeichen ab Ende Mai auf Dienststellen-Versammlungen, Protestmaßnahmen und in letzter Konsequenz auch auf Streik.

Debora Knob

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