Miba-Chef zahlte für Bartenstein

Neue Jagd-Affäre bei der ÖVP

06.04.2012

Peter Mitterbauer, Chef des Auto-Zulieferers Miba AG, zahlte Jagd in Allensteig.

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© TZ Österreich / Fally
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Tirols Landeshauptmann Günther Platter ist nicht der einzige aktive ÖVP-Politiker mit Leidenschaft für die Jagd. Auch ÖVP-Verkehrssprecher Martin Bartenstein geht gern auf die Pirsch. Für die Teilnahme an einer Jagdgesellschaft am Truppenübungsplatz Allentsteig am 10. Dezember 2011 zahlte er nichts. Wie ÖSTERREICH erfuhr, beglich der Industrielle Peter Mitterbauer die Rechnung.

„Persönlicher Freund“
Mitterbauer ist Vorstand und Mehrheitseigentümer des Autozulieferers Miba AG mit Hauptsitz in Oberösterreich. Bartenstein sieht dennoch keine Unvereinbarkeit mit seiner Funktion als Verkehrssprecher der ÖVP: „Es war eine private Jagd mit einem langjährigen, persönlichen Freund“, ließ er auf ÖSTERREICH-Anfrage durch einen Sprecher ausrichten. Einen Zusammenhang mit seiner politischen Tätigkeit weise er zurück.

„Keine Einladung“
Und: Auch wenn Mitterbauer die Rechnung für Allentsteig beglichen habe, sei das „keine Einladung“ gewesen, so Bartenstein. Man habe gemeinsam ein Jagdgebiet der Bundesforste in der Obersteiermark gepachtet. Über dieses seien die Kosten für den Ausflug in Allentsteig „gegenverrechnet“ worden.

2.000 Euro pro Tag
Laut Heeresforstverwaltung kostet die Teilnahme an ­einer Jagdgesellschaft für den Truppenübungsplatz Allentsteig 2.000 Euro pro Person und Tag. Dazu kommen noch die Abschüsse selbst: 180 bis 1.149 Euro für einen Rehbock, 420 bis 1.260 Euro für einen Wildschweineber (je nach Gewicht), 600 bis über 5.500 Euro für einen Hirsch. Details wollte man nicht nennen, es sei aber der volle Preis bezahlt worden.

(nak)

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