Causa Entacher

ÖVP-Wehrsprecher will Rücktritt von Darabos

09.11.2011


Auch die Opposition fordert, dass der Verteidigungsminister den Sessel räumt.

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© TZ ÖSTERREICH/Niesner
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ÖVP-Wehrsprecher Oswald Klikovits hält Verteidigungsminister Norbert Darabos (S) aufgrund der Causa Entacher "persönlich für rücktrittsreif". Seine politische Autorität habe dieser aufgrund seiner Alleingänge "schon länger" verspielt, meinte Klikovits am Mittwoch im "Ö1-Mittagsjournal". Auch die Wehrsprecher der Oppositionsparteien bekräftigten ihre Rücktrittsaufforderungen.

Die ÖVP-Führung hatte sich gegenüber Darabos nach Aufhebung von General Edmund Entachers Absetzung recht zurückgehalten. Klikovits allerdings attestierte Darabos - beide kommen aus der burgenländischen Landespolitik -, rücktrittsreif zu sein und verwies auf dessen "Alleingänge und Kursschwenks": "Er hat glaube ich jegliche politische Autorität verspielt." Dass der Ressortchef Entacher nun mit Weisungen enger an sich binden möchte, beurteilt Klikovits skeptisch: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktionieren kann."

Auch die Wehrsprecher der Oppositionsparteien fordern einmal mehr Darabos' Abgang aus dem Verteidigungsministerium. Peter Pilz von den Grünen verlangt anderenfalls die Einberufung des Nationalen Sicherheitsrats und kündigte darüber hinaus Misstrauensanträge gegen den Minister an. Pilz will außerdem, dass auch Entacher seinen Sessel räumt, denn der Generalstabschef sei ein Gegner der Reform.

SPÖ-Wehrsprecher Stefan Prähauser hingegen zeigte sich überzeugt, dass Darabos und Entacher einen "gedeihlichen" Weg der Zusammenarbeit finden werden. Prähauser selbst ist anders als der Minister für eine Beibehaltung der Wehrpflicht. Parteibeschlüsse in Richtung Berufsheer würde er aber mittragen.
 

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