Greenpeace

Parlament: Film-Star Huber stellt XXL-"Klima-Quittung" aus

04.11.2025

Eine elf Meter lange "Klima-Quittung" wurde am Dienstagvormittag vor dem Parlament entrollt. 

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© APA/GEORG HOCHMUTH
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Schauspielerin und Aktivistin Valerie Huber präsentierte gemeinsam mit Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten am Dienstagvormittag eine elf Meter lange "Klima-Quittung" vor dem Parlament. 

Auf der "Rechnung" sind die Folgekosten durch Naturkatastrophen, Meeresspiegelanstieg und Extremwetter sowie Kosten im Gesundheitsbereich und in der Landwirtschaft der letzten zehn Jahre abgebildet. Der Anteil, den die OMV für weltweite Klimaschäden zu verantworten habe, liegt laut Greenpeace bei 102 Milliarden Euro. 

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Die Umwelt-NGO gibt an, dass die OMV seit dem Pariser Klimaabkommen 2015 mehr als 30 mal so hohe Kosten verursacht habe, wie Österreich im selben Zeitraum zur internationalen Klimafinanzierung beigetragen hat. 

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Die Rechnung ist allerdings etwas irreführend. Denn wenn man sämtliche angeführte Posten aufaddiert, dann würde sich ein weltweiter (!) OMV-Anteil von 7,3 Prozent ergeben - was offensichtlich zu hoch gegriffen wäre. Auf oe24-Anfrage präzisierte man daher, dass sich der für die OMV angeführte Anteil auf die "Social Cost of Carbon" bezieht. Diese Metrik rechnet unter anderem auch künftige Kosten - auch etwa im Gesundheitsbereich - mit ein. Der weltweite Betrag ist bei dieser Berechnungs-Methode wesentlich höher. 

Greenpeace: Gaskonzerne stärker besteuern 

Greenpeace fordert jedenfalls, Gaskonzerne stärker zu besteuern, um die Verursacher von Klimafolgen dafür zahlen zu lassen. „Während die OMV Milliardenprofite einfährt, gießt sie wortwörtlich Öl ins Feuer der Klimakrise. Fossile Konzerne zerstören jeden Tag das Zuhause und die Lebensgrundlage von unzähligen Menschen. Öl- und Gaskonzerne verursachen die Krise – aber wir alle zahlen die Rechnung dafür. Damit muss endlich Schluss sein: Wer die Klimakrise befeuert, muss dafür zahlen", erklärte dazu Klimaexperte Marc Dengler von Greenpeace. 

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Fossile Unternehmen seien die Hauptverursacher der Klimakrise, die Bevölkerung weltweit trage die Folgen. Die "Klima-Quittung" führt als Beispiel etwa die Familie Bisic aus Gablitz in Niederösterreich an, deren Haus beim Hochwasser 2024 schwer beschädigt worden sei.

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