Plus 19 Prozent

Klimaticket: Unmut über Preis-Explosion in Oberösterreich

Der im Vergleich mit anderen Bundesländern hohe Preissprung für das regionale KlimaTicket ab 1. Jänner 2026 sorgt in Oberösterreich für Unmut.  

Die Grünen und das Netzwerk "Klima-Allianz" haben am Sonntag die Steigerung bei den Jahreskarten um gut 19 Prozent scharf kritisiert. Tenor: Oberösterreich habe bereits das teuerste KlimaTicket aller Bundesländer, die Anhebung werde die Menschen wieder ins Auto drängen - mit Folgen wie mehr Staus, Lärm und Abgase.

Wie der grüne Klimaschutz-Landesrat Stefan Kaineder in einer Aussendung betonte, brauche es vielmehr Planungssicherheit durch einen Preisdeckel und eine transparente, inflationsnahe Anpassung. Er forderte darüber hinaus eine soziale Staffelung der Preise und den konsequenten Ausbau von Angebot und Qualität. "Ein günstiges Ticket ist die Grundvoraussetzung, damit Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher tatsächlich auf Bus und Bahn umsteigen."

Klima-Allianz: Geld fließt in den Flugverkehr

 Die Klima-Allianz machte darauf aufmerksam, dass das Land Oberösterreich den Flugverkehr mit Förderungen weiter großzügig unterstütze. Die Verteuerung beim KlimaTicket - in Summe werde sie 3 bis 4,5 Mio. Euro jährlich bringen - entspreche etwa dem Landeszuschuss für den in finanzielle Schieflage gekommenen Linzer Flughafen. "Wer Bus und Bahn nutzt, wird bestraft", hieß es in einer Aussendung. "Wer Klimaschutz ernst nimmt, darf Öffi-Fahren nicht zum Luxus machen."

In Oberösterreich erhöhen sich die Preise für das KlimaTicket OÖ Regional (Bundesland ohne Linz, Wels und Steyr) mit 1. Jänner 2026 von 393 auf 467 Euro, das KlimaTicket OÖ Gesamt (inklusive der Stadtverkehre der drei Statutarstädte) von 592 auf 703 Euro.

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