Coronavirus

Corona-Cluster in der Justizanstalt Klagenfurt

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48 der 246 Häftlinge haben sich mit Corona infiziert  

In der Justizanstalt Klagenfurt hat sich ein Corona-Cluster gebildet. 48 der 246 Häftlinge seien infiziert, bestätigte der Sprecher der Justizanstalt, Harald Streicher. Deshalb haben sich die Bedingungen der Häftlinge geändert. So konnten die Insassen aufgrund von Kontaktbeschränkungen den einstündigen Freigang im Hof nicht mehr wahrnehmen. Ausgebrochen ist das Cluster vor gut zwei Wochen. Streicher betonte, dass alles geordnet ablaufe.

Das Cluster betreffe die Hauptanstalt in Klagenfurt, weitere Nebenanstalten in Kärnten seien nicht betroffen, sagte Streicher. Am 8. und 9. November wurden 18 Insassen und drei Beamte positiv getestet. Diese habe man sofort isoliert. Dass es zu weiteren Infektionen kam, erklärte Streicher damit, dass die Inkubationszeit eben eine Länge von mehreren Tagen habe.

Besuchsverbot

Durch die Vielzahl der Infizierten habe man deshalb am vergangenen Mittwoch alle Kontakte eingeschränkt. Seitdem darf es keine Besuche geben, die aber durch den Lockdown mittlerweile sowieso untersagt wären. Darüber hinaus gibt es keine Hofgänge und alle nicht-essenziellen Arbeitsbereiche wurden geschlossen. Geöffnet blieben lediglich die Küche, die Wäscherei und die Abfallentsorgung. Alle dort arbeitenden Insassen und das gesamte Personal werden jeden Morgen getestet.

Streicher hoffte im Gespräch mit der APA jedoch, dass dies zumindest in Teilen bald aufgehoben werden könne, wenn es Covid-19-freie Bereiche gebe. Also sobald einer der drei Gefängnistrakte, Vor-, Mittel- und Hintertrakt, frei von Infizierten sei. Am Mittwoch werden wieder alle Insassen durchgetestet. Da nun gut zwei Wochen vergangen sind, hoffte er, dass es auch ein paar Genesene geben wird.

Möglich war die Einschränkung der Häftlinge bezüglich des Hofgangs aufgrund der Covid-19-Maßnahmengesetze. Diese geben dem Gefängnis bei aktivem Infektionsgeschehen die rechtliche Möglichkeit dazu.
 

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