Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

24.10.2011

Zwei Schmähbrüder verhöh
nen die Justiz.

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© TZ ÖSTERREICH
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Auf den U-Ausschuss im Parlament darf man gespannt sein. Von Monat zu Monat verstärkt sich der Eindruck, dass die in der Causa Buwog und Telekom Beschuldigten die Justiz nicht nur am Schmäh halten, sondern geradezu verhöhnen – und dass unsere Gerichte dabei hilflos zusehen.

Was sich am Montag im Strafverfahren von K.-H. Grasser gegen seinen Ex-Mitarbeiter Ramprecht abspielte, war ein Hohn. Keine Spur von Aufklärung, keine Fakten – sondern stundenlange Show der Ober-Schmähführer Hochegger und Meischberger.

Die beiden (für die bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag die Unschuldsvermutung gilt) liefern ein Sittenbild dieser Republik. Die Hoffnung, dass unsere Justiz die Korruption aufdeckt, schwindet. Seit zwei Jahren wird ermittelt, doch die Akteure erzählen stets Lavendel, beschimpfen Medien, die alles „hochstilisieren“.

Die ganze Hoffnung, dass dieser Sumpf je aufgeklärt wird, liegt jetzt beim U-Ausschuss. Man kann nur hoffen, dass sich erfahrene Aufdecker wie Peter Pilz die Schmähgeschichten nicht gefallen lassen – und Fakten fordern.

Jedenfalls zeigt sich, wie richtig es war, den U-Ausschuss sofort zu starten. Die Gerichte kommen in der Causa Grasser so rasch wohl keinen Millimeter weiter ...

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