In der ZiB
Männergewalt-Expertin Rösslhumer: "Kein Ausländerthema"
17.09.2025In der ZiB 2 war am 17.9. die Männergewalt-Expertin Maria Rösslhumer zu Gast.
Maria Rösslhumer, Gründerin des Vereins "StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt", war zu Gast bei Armin Wolf in der ZiB 2 am 17.9.
Der Anlass war ein trauriger – es ereignete sich vor kurzem ein weiterer Femizid in unserem Land. Ein 44-jähriger Mann tötete seine Frau, verletzte seine Tochter und einen Mann schwer. Der Mann hatte seit Jahren ein Waffenverbot. 27 Frauen starben durch einen Femizid im Jahr 2024, 11 sind es dieses Jahr (ohne die Frauen des Schulmassakers von Graz).
Fall sollte untersucht werden
Rösslhumer erklärt: "Es fehlt die Empörung seitens der Politik. Wir haben viele Maßnahmen, aber sind es auch die richtigen?" Die Expertin erklärt, dass der jüngste Mord an einer Frau untersucht werden sollte: "Es gab bereits behördliche Auffälligkeiten. Wo waren Lücken und Defizite", sollte man sich fragen.
Haben Lücken
Wolf will wissen: "Wie kann man 15.000 Gefährder überwachen?" Rösslhumer: "Bei besonders gefährlichen Tätern müssen wir genauer schauen. Gab es z.B. Vorstrafen? Da haben wir Lücken."
Wolf fragt, ob die Zuwanderung die Situation verschärft habe. Nein, sagt die Expertin, hier liege ein "globales Problem vor. Rund 2/3 aller Täter stammen aus Österreich."
Was soll, kann helfen? Rösslhumer: "Männer, ihr seid verantwortlich! Wir brauchen genau die Männer, die nicht gewalttätig sind – die können ein positives Bild vermitteln. Männer, die sich im Alltag engagieren, klare Haltung beweisen, Zivilcourage und auch mal was gegen blöde Gewaltwitze sagen."